Der FreihandelHandel ist etwas Wunderbares: Menschen tauschen sich aus, zum gegenseitigen Vorteil, es ist ein Positivsummenspiel, bei dem es am Schluss beiden besser geht. Handel schafft Wohlstand und hilft, Frieden zu sichern. Wenig spricht dagegen, viel dafür. Allerdings: Wenn in Supermärkten im Burgenland Weintrauben aus Argentinien angeboten werden, kann man schon einmal nachdenken. Betriebswirtschaftlich ist dieses Angebot rentabel, sonst würde es nicht gemacht werden. Aber ist es das auch aus ökologischer Sicht? Wenn die heimische Textilindustrie fast völlig vernichtet wurde und wir alle jetzt T-Shirts aus Bangladesch um 3,90 Euro tragen, ist das betriebswirtschaftlich auch rentabel. Aber ist das für alle Beteiligten ein Positivsummenspiel? Ist es sozial vertretbar und wünschenswert? Wer gegen Freihandel ist, ist nicht automatisch gegen Handel – logisch, denn wenn beide dasselbe wären, bräuchte es dafür ja nicht zwei Wörter. Was ist nun also der Unterschied? Wovon ist Freihandel eigentlich befreit? Nun, vom Einfluss des Staates und seinen Entscheidungsmechanismen. Also frei von Demokratie und Rechtsstaat.
http://derstandard.at/1395363376912/...lsabkommen-Frei-ist-nicht-fair
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