Die Commerzbank
Eigentlich gehört die Commerzbank gar nicht in diese Rubrik, denn sie gehört ja auch gar nicht in den Dax. Ich habe absichtlich auf die Zahlen gewartet, bevor ich mich dazu einlasse, wie verdammt unverschämt nicht nur mit Steuergeldern sondern auch noch mit den Pennystocks der Anleger umgegangen wird.
Dank der Commerzbank ist der ganze Index um mehr als 3% abgewertet worden. Ein Zustand, den die Amis niemals zulassen würden, weil sie derartig kaputte Banken sofort vom Markt ausschließen und liquidieren würden. Diese Form einer echten Gesundung ist in Deutschland leider nicht möglich. Nicht weil es tatsächlich unmöglich ist, sondern weil die Politik diese Möglichkeit aus unbekannten Gründen nicht wahr haben will. So wurden umfangreiche Steuermittel zur Abdeckung der Verschuldung der Commerzbank verwendet, weil die notleidenden Kredite (auch die griechischen Staatsanleihen) bedient werden mussten.
Ständige Kapitalerhöhungen und eine unsägliche Aktienzusammenführung von 10 zu 1 haben den realen Kurs auf 1,12 Euro zerhackt. Nun wartet der Vorstand mit der Nachricht auf, dass er aus der Bad Bank Beträge in die Commerzbank zurückfliessen ließ, um mit dem Ergebnis der Bad Bank voran zu kommen und gleichzeitig die Kapitaldecke der Commerzbank zu stärken. Das grenzt schon fast an Veruntreuung, wenn höchst riskante und schon ausgelagerte Kredite, die jederzeit notleidend werden können oder es sogar schon sind, wieder in die Blianz des Konzerns zurückgeführt werden. Nicht vergessen, dass es sich dabei um Kredite handelt, die nicht mehr abgeschrieben werden können.
Der gegenwärtige Kurs der Commerzbank, ihre schlechten und durch Personalabbau verminderten Aussichten werden dafür sorgen, dass vom jetzigen Kurs in Richtung 80 Cent kein langer Weg mehr sein wird. Oh Verzeihung es muss natürlich 8 Euro heissen. Diesen Sand in den Augen der Anleger werde ich nicht wegwischen.
Der Chartlord |