Nachfolgend einige Berichte, die zeigen, dass BP nicht allein ist. Wenn also konsequent Handeln, solltet ihr euer eigenes Loch bohren oder Öl in allen Formen meiden. Alles andere ist nur Aufspringen auf eine Medienkampagne!
einige Zitate aus den Artikeln:
http://www.freitag.de/wissen/1022-stinkendes-siechtum "Hätte sich dieser Vorfall in Nigeria ereignet, dann hätten ihm weder die Regierung noch der Konzern große Beachtung geschenkt“
"Am ersten Mai dieses Jahres spuckte eine gebrochene Exxon-Mobile-Pipeline im Staat Akwa Ibom in Ibeno sieben Tage lang mehr als eine Gallone Öl in das Delta, bevor das Leck repariert werden konnte. Die Menschen vor Ort demonstrierten gegen den Konzern, doch sie sagen, dass sie von Sicherheitskräften angegriffen wurden." zu Exxon gehören Esso und Exxon Mobil
"Ein Bericht, den der WWF Großbritannien, die World Conservation Union, Abgeordnete der nigerianischen Regierung und die Nigerian Conservation Foundation zusammengestellt haben, errechnete 2006, dass im Delta im letzten halben Jahrhundert bis zu 1,5 Millionen Tonnen Öl ausgelaufen sind – 50 Mal so viel wie im Zuge der Exxon-Valdez-Katastrophe ins Meer lief. Amnesty kam im vergangenen Jahr auf neun Millionen Barrel Öl und klagte die Ölkonzerne wegen Menschenrechtsverbrechen an."
"Viele Lecks bestehen seit Jahrzehnten, von den kleineren gibt es Tausende, die darauf warten, repariert zu werden. Allein gegen Shell wurden über 1.000 Klagen eingereicht."
http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/industri/uinoe018.html "Seit zehn Jahren löst das Unternehmen samt der beteiligten Regierungs-Ölfirma NNPC die vielen Versprechen nicht ein. Beteiligt an dem Joint Venture sind nach Darstellung von Shell neben NNPC mit 55 und Shell mit 30 Prozent auch Total mit zehn und Agip mit fünf Prozent."
http://www.boell.de/oekologie/klima/klima-energie-7786.html "ENIs neue Investitionen im Kongo sind alles andere als ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit."
Es sind also die Namen von Shell, Esso, BP, Eni und Total gefallen, diese haben über etwa 75% (!) der Raffineriekapazitäten Deutschland die Kontrolle. Im Bereich der Tankstellen über 50%. Dazu kommen noch Stat Oil aus Norwegen und sicher andere Konzerne, welche nicht sauber sind, aber bei über 75% habe ich aufgehört nach Sünden zu suchen, reicht ja auch zu...
Sämtliche Boykottaktionen schaden nur den Betreibern, die mit der Katastrophe nix zu tun haben. Das Geld wird im Upstreambereich verdient, also aus dem Bohrloch in die Raffinerie.
Um die Welt zu verbessern solltet ihr ganz auf das Auto verzichten, alles andere wäre ganz schön unreflektiert (um ein anderen Forenbeitrag zu zitieren) und scheinheiliges getue...
Vom 20% - Anteils BP am deutschen Solarmarkt ( ja, auch "Ökostrom" haben die) und den Windkraftanlagen ganz zu schweigen...
Mein Beitrag soll in keiner Weise das Verhalten der Konzerne rechtfertigen. Ich möchte nur aufmerksam machen, dass es wohl cool ist, 'unreflektiert' auf einen Zug aufzuspringen...