ich berücksichtige das mit MEMC natürlich. Da aber Conergy schon seit der 2.Jahreshälfte 2009 keine Wafer von MEMC bezogen hat und trotzdem immer noch sehr hohe Verluste schreibt, konnte offenbar Conergy trotz billgerem Einkaufs ihrer Wafer nicht davon profitieren. Quartslverlust in Q3 von 20 Mio. € sagt doch alles. Sehr gut sieht man das am operativen Cash Flow, denn der war in Q3 mit 8 Mio. € im negativen Bereich.
Klar ist ein Preisverfall eines Produktes normal, aber nicht wenn er in einem Jahr um rd. 40% fällt !! So wie in 2009 bei den Modulpreisen. Normal ist wirklich etwas anderes. Das ist dann betriebswirtschaftlich gesehen ganz sicher kein normaler Prozess mehr. Hier geht es ans Eingemachte. Zumal ja die Preise noch weiter fallen müssen, da PV-Strom imer noch um den Faktor drei bis fünf (je nach Region wegen der Sonnenintensität) teuerer ist als beispielsweise Windenergie. Deshalb hat sich bis jetzt ja PV nur in Deutschland richtig durchgsetzt, da es bei uns sehr sehr hohe Einspeisevergütungen gibt.
Also einen Preisverfall von 40% zu verkraften ist ganz sicher nicht einfach. Man hat es ja bei Solarworld sehr gut gesehen. Da ist die EBIT-Marge in Q3 2009 von rd. 30% auf 15% gefallen !! Da hat man wunderbar sehr deutlich auf der Gewinnseite die Auswirkungen des Modulpreisverfalls gesehen.
Die ganz große Frage bei Conergy langfristig stellt sich doch, kann Conergy bei diesen rasant fallenden Presien, in 2010 wird mit einem Preisverfall von rd. 20% gerechnet, überhaupt noch Geld verdienen ? Wenn man sich die Q3-Zahlen anschaut, dann muss die Antwort ganz sicher nein heißen. Wobei aber bei diesen Q3-Zahlen schon berücksichtigt werden muss, dass Anlaufkosten für das Frankfurter Werk in Q3 aufgelaufen sind. Solche Kosten werden auch noch ganz sicher in Q4 angefallen sein. |