EZB-Präsident Trichet deutet Zinserhöhung für Anfang August an FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein sehr klares Signal für eine weitere Zinserhöhung am 3. August gegeben. Angesichts der anhaltenden Inflationsrisiken werde die EZB eine "starke Wachsamkeit" üben, damit sich die Risiken für die Preisstabilität mittelfristig nicht materialisierten, sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag nach der EZB-Ratssitzung, auf der sich das Gremium für unveränderte Leitzinsen ausgesprochen hatte. Bisher hat die EZB mit dem Code "starke Wachsamkeit" immer auf eine unmittelbar bevorstehende geldpolitische Straffung hingewiesen. Trichet verwies darauf, dass sich die bisherigen drei Zinserhöhungen seit Dezember 2005 als gerechtfertigt erwiesen hätten, um die Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität im Zaum zu halten. Es sei wichtig, so der EZB-Präsident, die Inflationserwartungen auf ein Niveau zu verankern, das mit Preisstabilität vereinbar sei. Trichet bezeichnete das aktuelle Zinsniveau als nominal und real immer noch niedrig, damit verbunden sei eine fortgesetzt akkommodierende Geldpolitik. Eine weitere Rückführung des monetären Expansionsgrads sei angebracht, so der EZB-Präsident. Mit seiner Zinsentscheidung beließ der EZB-Rat den wichtigen Satz für Refinanzierungsgeschäfte wie erwartet bei 2,75%. Die meisten Beobachter waren zudem bislang davon ausgegangen, dass die EZB erst Ende August die Zinsen ein weiteres Mal erhöhen wird. DJG/ptt/apo -0- u |