...mich würde Eure weitere Einschätzung zum Thema "Batterie vs. Brennstoffzelle bzw. andere altern. Antriebe" interessieren. Nach wie vor ist die Batterie das bestimmende Thema für die zukünftige CO2-arme Antriebstechnik, wenn man so "googelt". Allerdings verstummen auch die Stimmen nicht, die der Brennstoffzelle eine ebenso große Chance einräumen.
Bei mir schlagen da zwei Herzen in der Brust: Zum einen haben sich VW, Toyota, andere Autohersteller, die Bundesregierung, anerkannte Wissenschaftler (z. B. F. Dudenhöfer etc.) "klar" zur Batterie bekannt, zumindest für die kommende Dekade.
Auf der anderen Seite kommt gerade von Seiten deutscher Wissenschaftler die klare Aussage, dass die Brennstoffzelle jetzt massentauglich ist und es fehlt nur noch die Infrastruktur. Des Weiteren wird selbst im VW-Konzern über Audi an der Brennstoffzelle stark weiter geforscht.
Mir ist schon bewusst, dass im Moment eine Art "Glaubenskrieg" darüber ausgebrochen ist, welcher Antrieb (synthetische Kraftstoffe, Batterie oder Brennstoffzelle) der bessere ist und das dementsprechend "Propaganda" betrieben wird.
Des Pudelskern, worauf ich eigentlich hinaus will, ist der....wenn also die Batterie der Gewinner für die nächsten Dekade sein sollte, warum wäre dann die Ressource von AVZ auf Grund ihrer Mächtigkeit von Interesse, da sie ja eigentlich ein "Überangebot" darstellt. Wenn also die Brennstoffzelle oder gar die synthetischen Kraftstoffe nach einer Dekade mind. gleichberechtigt sein sollten, würde es sich doch gar nicht lohnen, so eine Hammerressource auszubeuten, oder? Lithium gehört ja nun nicht zu "den" seltenen Erden, die nur äußerst begrenzt vorkommen...auch wenn das Li von AVZ äußerst rein und entspr. hochgradig ist.
Oder wird der Bedarf an Li für die nächste Dekade so immens hoch sein?
Mich beschleicht immer wieder das Gefühl, dass die deutschen u. amerikanischen Hersteller, auch wenn es anders verlautet wird, doch massiv an Alternativen arbeiten, um nicht in die klare Abhängigkeit der Chinesen bzw. Asiaten in puncto Batterieherstellung zu geraten, und dann zeitnah mit einer marktreifen Alternative (z. B. H2) aufwarten. Immerhin ist Deutschland noch "das" Fahrzeugentwicklerland und hat "noch" einen großen Einfluss.
Auch die Chinesen verlassen sich wohl nicht komplett auf die Batterietechnik sondern forschen Richtung "Methanol- und H2-Antrieb". Es wäre also unabdingbar, dass die Infrastruktur, Reichweiten und vor allem Standzeiten bei bzw. für E-Autos deutlich erhöht bzw. verkürzt werden. Im Moment scheint mir das alles etwas zu zögerlich.
Mich irritiert auch das Gefühl, dass in den USA, außer TESLA, die E-Mobilität noch so gar nicht richtig Fuß gefasst hat und die USA ist bekanntermaßen ja der zweitgrößte Automobilmarkt und somit nicht ganz so unwichtig ist. Auch die Kooperation zwischen VW und Ford im Bereich der E-Mobilität ist z. Z. eher nicht als der "weite" Wurf einzuschätzen.
Mir ist schon bewusst, dass man an der Börse auf die Zukunft "wettet", aber könnte die Befürchtung von mir begründet sein, dass bis die AVZ-Ressource sich in trockenen Tüchern befindet (voraussichtlich Mitte 2020) sie von der Entwicklung überholt worden ist und gar nicht mehr in einem solchen Umfang benötigt wird?
Danke im Voraus für Eure ehrlichen Antworten. Ich freue mich über einen kritischen und vorallem konstruktiven Dialog :-)! |