Nur, weil der Begriff ja hier jetzt öfter benutzt wird:
Liquidieren bedeutet, dass man die einzelnen operativen Bestandteile der Holding einzeln verkauft und dies im fire sale, also zu Schleuderpreisen, weil potenzielle Käufer entsprechend informiert sind, dass der Verkäufer „motivated“ ist wie man im Fachjargon sagt und ferner weil nach der Einleitung einer Liquidation das Verwaltungsrecht an eine unabhängige Instanz abgegeben wird, die von den Gläubigern bestimmt ist.
Diese Verwaltungsorgane haben das alleinige Ziel das Unternehmen so schnell wie möglich zu Geld zu machen, auch mit kleinen und großen Abschlägen.
Das kann durchaus auch für Aktionäre von Vorteil sein, wenn beim Verkauf die Erlöse den Buchwert und schließlich auch ggf. die Marktkapitalisierung übersteigen. Allerdings kann sich ja hier jeder mal anschauen wie hoch die Verbindlichkeiten an die Gläubiger sind, wie hoch der Buchwert ist und das in den Zusammenhang eines Gire Sale setzen. Dann weiß man, was grob bei einer Liquidation für die Aktionäre übrig bliebe: nichts.
Wir können nur hoffen, dass man sich einigt. Die Ansprüche des Conservatoriums scheinen nun um eine qualitative Komponente erweitern zu werden: um den Vorwurf der Ungleichbehandlung der eigentlich gleichwertigen Interessen der Kläger.
Es existiert hier nunmal keine Subordination (sorry auch Fachjargon) und entsprechend muss jetzt noch gerichtlich geklärt werden, ob es diese Ungleichbehandlung gegeben hat. Wenn ja, dann wird es unmöglich sein die Ansprüche des Conservatoriums von den Ansprüchen der anderen zu trennen und es wird auch nicht möglich sein das Conservatorium in einem Vergleich zu „zwingen“ wir ja hier öfter propagiert wird.
Das ist sogar ohne diese neue Situation nicht ohne richterliche Fürsprache möglich.
Das wird leider in sehr vielen Richtungen noch ein steiniger Weg, wenn man mir den Witz erlaubt.
Wie gesagt, bin auch investiert, aber mittlerweile ist die Position im Gegensatz zum Portfolio klein geworden, weil andere Werte letztendlich dieses Jahr und auch im Vorjahr schlicht voran gegangen sind, wie „leider“ auch eine Pep. |