Bezüglich GOG: "Good old games" ist Vergangenheit, GOG.com ist keine Abkürzung (mehr), sondern der aktuelle Name des Stores. Dort gibt es nicht nur alte Schinken, sondern z. B. auch Control, The Outer Worlds, A Plague Tale: Innocence und zumindest Spiele von Bethesda (gut, mittlerweile ja eigentlich Microsoft). DRM free ist natürlich super, aber ich denke, das interessiert (derzeit) nur vergleichsweise wenig Spieler - der Großteil zieht dann halt doch lieber Steam oder ggf. auch Epic Game Store vor. Zumindest war GOG Galaxy 2.0 als Client mit der Integration weiterer Plattformen eine sehr gute Idee.
Wenn ich den Geschäftsbericht nicht falsch deute, wird mit GOG.com weniger Umsatz gemacht als mit den Spielen/Produkten von CD Projekt Red selbst und der Profit, der bleibt, ist derzeit auch noch enorm gering (aber im Gegensatz zu 2019 bleibt am Ende immerhin noch ein kleines Plus). Der Profit wird sicher noch steigen, aber DRM free und die Tatsache, dass auch bei GoG.com 30 % abgedrückt werden müssen, machen den Store halt nur bedingt attraktiv für Entwickler/Publisher - da sind der Epic Game Store oder auch Humble Store lukrativer, zumal diese wohl auch bekannter sein dürften. Reduzieren sie die Umsatzbeteiligung, sinkt aber am Ende auch die Umsatzrendite für GOG.com selbst.
GOG.com ist damit sicherlich noch mal "ganz nett" für zusätzlichen Umsatz und mittelfristig auch noch etwas zusätzlichen Profit, aber es macht nicht mal 5 % des Profits von CD Projekt RED aus. Es wird also weiter auf die Spiele ankommen. Insofern bleibt zu hoffen, dass CD Projekt es besser macht als Bethesda mit Fallout, denn dann dürfte es auch noch gute Einnahmen durch Mikrotransaktionen geben, weil es offenbar genug Spieler gibt, die sich auch Waffenskins & Co. kaufen. Ansonsten bleibt zu hoffen, dass das nächste größere Spiel nicht erst 2025 erscheint ... |