Ist es nicht vielmehr so, dass - wenn eine Mehrheit die Demokratie im Zuge einer demokratischer Wahl ablehnt (besagte absolute AfD-Mehrheit) - dies immer noch als übergeordneter demokratischer Prozess verstanden werden kann (oder sogar muss)?
Eben weil die Mehrheitsmeinung damit dann die Politikprämissen setzt. Nichts anderes ist Demokratie.
Abhilfe würde nur schaffen, wenn sich die Hüter der Demokratie (die ja auch schon eifrig die Medien zensieren), darauf verständigen, dass nicht mehr jeder wahlberechtigt sein soll, sondern Wähler zuvor eine Art "demokratische Eignungsprüfung" absolvieren müssen - im Sinne von: Nur wenn sie die "richtigen" Parteien wählen, sind sie überhaupt wahlberechtigt.
Ich muss wohl nicht betonen, dass dies diktatorisch wäre.
Kurioserweise will die AfD ja Ähnliches. Es gab seitens der AfD Vorschläge, Arbeitslose und Bürgergeldempfänger von den Wahlen auszuschließen, während Wähler mit hohem Steueraufkommen ein höheres Stimmgewicht erhalten sollten. So etwas gab es bereits im 19. Jahrhundert: Es ist das sog. Preussische Dreiklassenwahlrecht, das auch einige inzwischen verstorbene User in diesem Thread, die sich ansonsten "links" wähnten, glühend propagierten. |