Petroplus steht vor der Pleite, doch mit der Aktie des Schweizer Raffinerie-Konzerns lässt sich noch Geld verdienen. Und das wird ganz offensichtlich auch versucht. Denn das Handelsvolumen mit diesem Zockerpapier ist im Vergleich zu früher massiv gestiegen. Über die letzten Tage legte die Petroplus-Aktie richtige Bockssprünge hin. Rauf, runter – oft im zweistelligen Prozentbereich. Als letzte Woche Gerüchte auftauchten, es gebe einen Käufer für den maroden Betrieb, stieg der Kurs innerhalb einer Wochenfrist sogar um über 370 Prozent. Eine Einladung zum Zocken – mit dem Risiko, alles zu verlieren. Heute wurde der Kurs durch die Meldung befeuert, es gebe einen weiteren Interessenten (siehe Kasten unten). Konkursverwalter müsste Antrag stellen Von Banken ist zu dieser derzeit hochspekulativen Aktie kein Tipp mehr zu erhalten. Bei PostFinance heisst es: «Unsere Kunden kaufen Aktien selbständig am PC. Wir stellen ihnen elektronische Hilfsmittel zur Verfügung, geben aber keine Empfehlung ab.» Doch wie lange bleibt die Aktie noch an der Börse? Selbst wenn kein Käufer für die Firma auftaucht, kann das dauern. Der Konkursverwalter müsste zuerst einen Antrag stellen. Denn die Inhaber sollen die Möglichkeit haben, ihre Aktien noch abzustossen. Die Frage bleibt dann aber, wer solche Aktien überhaupt kaufen will. |