Die letzten Posts im Forum sind geradezu sinnbildlich dafür, warum in dieser Aktie vor allem Shortseller regelmäßig auf ihre Kosten kommen...
Ja wie sollte die Schlussauktion am Hexensabbat wohl laufen angesichts des glasklaren kurzfristigen Abwärtstrends und des eklatanten Käuferstreiks?
Die Shortseite dominiert das Kursgeschehen seit nunmehr 2 Jahren nach Belieben, und dennoch wollen die Reboundphantasien im Forum einfach nicht enden...???
Ich spreche hier nicht von kurzfristig orientierten Longtradern, die schnell mal 1 bus 2 EUR Kursgewinn mitnehmen wollen.
Ich spreche von Träumern, die partout nicht wahrhaben wollen, dass die harten Bilanz- und GuV Daten auf absehbare Zeit keine über 8 bis 10 EUR hinausgehende Kurssteigerung rechtfertigen werden!
Wer sein Anlagekapital 5 oder 10 Jahre tot stellen will, kann das so machen und auf ein Wunder hoffen. Wer hingegen sein Kapital zu jeder Zeit in Aktien mit bestmöglichem Risiko-Chance-Profil investieren und laufend höchstmögliche Renditen erzielen will, der muss bei Evotec deutlich kurzfristiger agieren und dessen kurzfristig bester Kurstrigger ist eine Übernahmespekulation.
Hoffnungen auf eine kurzfristige, dramatische Trendumkehr der GuV Zahlen in Richtung Jahresüberschuss halte ich auf Sicht der nächsten 12 Monate für vollkommen haltlos.
Im besten Fall rechne ich bei Evotec in Q3 oder Q4 2026 mit erstmaligem Erreichen einer schwarzen Null auf Quartalsbasis... von einer adäquaten EK Rendite ist Evotec derzeit Lichtjahre entfernt.
Die Erzielung ebendieser angemessenen EK Rendite ist indes Voraussetzung dafür, das Unternehmen überhaupt mit dem EK Buchwert zu bewerten. Eine höhere Bewertung als das EK erfordert die Erzielung einer nachhaltig oberhalb der Marktrendite liegenden EK-Rendite! Bei 1 MRD EK und 10% Renditeerwartung muss Evo nachhaltig mindestens 100 Mio EUR JÜ erzielen, um 1 MRD MKAP zu rechtfertigen.
Wer ausgehend von aktuell 1,3 MRD MKAP von 2, 3 oder mehr MRD MKAP träumt, soll mir bitte erklären, wann und wie Evotec nachhaltig, d.h. Jahr für Jahr bis in die Unendlichkeit signifikant über 100 Mio EUR Jahresüberschuss erzielen soll.
Alktuell redet hier alles noch von lausigen EBITDA Zahlen unter 100 Mio EUR... für signifikant mehr als 100 Mio JÜ benötigt das Unternehmen 250 bis 300 Mio EBITDA!
Glaubt irgendwer ernsthaft, dass Evotec solche EBITDA Kennziffern ohne übernahmebedingte Synergien in naher Zukunft auch nur näherungsweise erreichen kann?
Ich nicht! Daher bezieht sich mein Investmentcase ausschließlich auf Übernahmephantasie. Pfizer, Bayer, Novo Nordisk oder doch Private Equity.. mir absolut schnurz, wer das Rennen macht... Hauptsache es erbarmt sich endlich ein Investor dieses Unternehmens und beendet dieses Trauerspiel von Dauerverlusten, zerstörten Hoffnungen und gebrochenen Versprechen...
Börsennotierte Unternehmen beziehen ihre Existenzberechtigung einzig und allein der Gewinnmaximierung... Evotec maximiert seit Jahren nur Kosten wie Arbeitslöhne / Managementgehälter...
M.E. braucht es hier einen Großaktionär bzw. Alleineigentümer, der das Unternehmen auf links dreht und knallhart auf Rendite trimmt... wenn dann nur noch 1/3 des Mitarbeiterstamms, der Projekte und der Umsatzerlöse übrig bleiben, dann ist es halt so. Ich verlange Kapitaleffizienz und nicht margenschwache Umsatzmaximierung!
In der aktuellen Restrukturierungsgeschwindigkeit des Managements würde es noch Jahre bis zur marktüblichen Renditeerzielung dauern. Was das Unternehmen zur Hebung des zweifelsohne vorhandenen Renditepotenzials benötigt, kann ihm das Management in der aktuellen Eigentümerstruktur nicht verordnen.
Daher macht eine Übernahme betriebswirtschaftlich für uns Shareholder m.E. absolut Sinn. Ich habe keine Lust auf jahrelang totes Anlagekapital in einer nur noch bei Kurzfristzockern, Charttradern, Algos und Shorties hochbeliebten Hochvolaaktie!
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