Bei Aspartam handelt es sich um den verbreitetsten künstlichen Süßstoff. Seit Jahren zeigen wissenschaftliche Studien immer wieder die Gefährlichkeit dieses chemischen Nahrungsmittel-Zusatzes auf, deklariert als E 951, und trotzdem werden weder Einschränkungen in der Verwendung verordnet noch wird der Konsument über die wahren Eigenschaften informiert. Die neuesten Ergebnisse einer, am italienischen Cesare-Maltoni-Krebsforschungs-Zentrum durchgeführten, Langzeitstudie erhärten die Beweise um die Gefährlichkeit von Aspartam. Neue Verordnungen bezüglich der Regelungen zur Anwendung werden dringlichst gefordert.
In kritischen Berichten wird regelmäßig vor Aspartam gewarnt. Trotzdem ist die Zahl der Konsumenten, die diesen Namen noch nicht einmal gehört haben, unglaublich groß. Schließlich wird er auf vielen zuckerfreien Produkten, vor allem im Bereich der Softdrinks, nicht ausgewiesen. Anstatt Aspartam, finden sich noch harmloser klingende Markennamen, wie NutraSweet, AminoSweet oder Canderel.
Es handelt sich um die Verbindung zweier Aminosäuren, L-Asparaginsäure und Phenylalanin, die, solange miteinander verbunden, süß schmecken, was im Jahr 1965 von Chemiker J. M. Schlatter durch Zufall entdeckt wurde. Die Zulassung als Lebensmittelzusatz wurde von der zuständigen amerikanischen Behörde (FDA) über Jahre hinweg verweigert, nachdem die Ungefährlichkeit nicht eindeutig nachgewiesen werden konnte. Dann übernahm der spätere Verteidigungsminister Donald Rumsfeld beim ehemaligen Patenthalter G.D. Searle & Company den Vorstandsvorsitz. Zwischen 1986 und 1996 wurden Verwendungsbeschränkungen Schritt um Schritt aufgehoben. In Deutschland wurde Aspartam im Jahr 1990 zugelassen.
Wie Dr. Janet Starr Hull in ihrem Blog erklärt, sparen sich US-Wissenschaftler die Mühe, Aspartam näher zu analysieren. Einerseits fehlt es an Forschungsbudgets, andererseits weigern sich amerikanische Wissenschafts-Journale, negative Studienergebnisse zu veröffentlichen. Letztendlich finden sich Forscher dann auch noch mit Vorwürfen konfrontiert, sie würden die Konkurrenz unterstützen.
Das Team um Dr. Morando Soffritti vom Cesare-Maltoni-Krebsforschungs-Zentrum schließt derartige Verdächtigungen von Anfang an aus. Im Gegensatz zu bisher durchgeführten Versuchen, wurden die Versuchstiere nicht nur auf die übliche Zeitspanne von 110 Tagen mit unterschiedlichen Mengen von Aspartam gefüttert, sondern bis zu ihrem Ableben. Das detaillierte Studienergebnis ist als PDF-Dokument des American Journal of Industrial Medicine einsehbar. Ein deutlich erhöhtes Krebsrisiko, vor allem in den Bereichen von Lunge und Leber, wurde eindeutig nachgewiesen. Neue Bestimmungen für die Verwendung von Aspartam als Lebensmittelzusatz wurden daraufhin dringlichst gefordert.
Der Konsument, der grundsätzlich davon ausgeht, dass zuckerfreie Getränke der Gesundheit entgegen kommen, sollte über die möglichen Gefahren auf alle Fälle besser informiert werden. Auch möchten wir in diesem Zusammenhang an einen Artikel über Stevia erinnern, den wir schon vor Monaten veröffentlicht haben. Dabei handelt es sich um eine völlig natürliche Pflanze, die, obwohl völlig frei von Zucker, ebenfalls süß schmeckt. Die Zulassung von Stevia als Nahrungsmittelzusatz stößt jedoch immer wieder auf Hindernisse.