Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0

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neuester Beitrag: 02.09.25 18:55
eröffnet am: 26.07.13 11:40 von: Scansoft Anzahl Beiträge: 30910
neuester Beitrag: 02.09.25 18:55 von: Grish Leser gesamt: 10967644
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26.07.13 11:40
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18613 Postings, 7315 Tage ScansoftHypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0

Ich habe mich in den letzten Monaten substantiell an Hypoport beteiligt. M.E. bietet die Aktie auf dem derzeitigen Niveau die reelle Chancen von nennenswerten Überrenditen in den nächsten 2-3 Jahren. Die Gründe für die Einschätzung stelle ich anschließend kurz dar und erläutere sie kurz:

1) Antizyklisches Investitionsmöglichkeit in der Finanzdienstleistungswirtschaft
Die Finanzdienstleistungswirtschaft in Deutschland befindet sich aktuell in der Krise, was man auch an den Aktienkursentwicklungen der Peers von Hypoport MLP, OVB und Aragon ersehen kann. Entsprechend sind die Bewertungen der dort operierenden Unternehmen allgemein depressiv mit teils einstelligen KGV´s. Da der Finanzdienstleistungsmarkt eher zyklisch verläuft deutet sich hier ein zyklischer Tiefpunkt an. Weiterer Vorteil von depressiven Marktstimmungen ist bekanntlich, dass nicht mehr zwischen guten und schlechten Unternehmen unterschieden wird (ähnlich wie in einer euphorischen Marktstimmung). Strukturell ist der Finanzdienstleistungsmarkt weiterhin ein Wachstumsmarkt, da die Marktmacht der Banken tendenziell sinkt und der Bedarf zur Altersvorsorge weiterhin hoch bleibt, da der Staat zunehmend seine Leistungsversprechen nicht mehr finanzieren kann. Im Vergleich zu Banken haben die Finanzdienstleistungsunternehmen den Vorteil im Hinblick auf die Assets deutlich transparenter zu sein und somit weniger unkalkulierbare Bilanzrisiken aufzuweisen. Für ein antizyklisches Investment insoweit ein interessantes Marktsegment.

2) Strukturell überlegendes Geschäftsmodell
Hypoport hat m.E. ein im Vergleich zum Wettbewerb strukturell überlegendes Geschäftsmodell, was dem Unternehmen ermöglichen wird auch in einem stagnierenden bzw. rezessiven Marktumfeld zweistellig organisch zu wachsen.
a) Allfinanzvertrieb Dr.Klein
Hypoport besitzt einen "normalen" Finanzvertrieb wie ähnlich z.B. AWD, OVB, Bonnfinanz, DVAG und MLP. Der Unterschied ist, dass dieser Vertrieb vollständig internetfokussiert und nachfrageorientiert ist. Dr. Klein berät, wenn eine Nachfragesituation beim Kunden vorhanden ist und "drückt"( in der Regel) keine ungewollten Produkte auf. Folge ist eine höhere Beratungsqualität und einhergehend eine relativ gute Markenreputation. Die notwendigen Leads werden sehr effizient über eigene Seiten (v.a. vergleich.de) im Internet generiert, wobei einfache Produkte über den Telefonvertrieb und komplexe Produkte über den Filialvertrieb verkauft werden. Im Unterschied zu reinen Onlinevertrieben wie Check24 und finanzen.de verfügt Dr.Klein auch über ein "Offline" Filialvertrieb der als Franchisemodell betrieben wird, was dem Unternehmen eine kapitalschonende Expansion in diesem Bereich ermöglicht. Dies zeigt, dass Dr.Klein im Gegensatz zu den vorgenannten Strukurvertrieben bei entscheidenen Elementen anders (m.E. besser) organisiert ist. Dieses "neue" Geschäftsmodell des Vertriebs scheint sich auch verstärkt in der Branche durchzusetzen, da Dr.Klein für sein Modell seit Jahren neue Berater gewinnen konnte, während bei fast allen Vertrieben diese Kennziffer rückgängig ist. Mit steigender Beraterzahl steigt bekanntlich auch die Vertriebsmacht und damit einhergehend der Wert des Vertriebes.

b) Europace
Das interessanteste Asset von Hypoport ein Europace. Ein Marktplatz für Finanzprodukte, der als Cloudsoftwarelösung bei Vertrieben und Produktgebern platziert wird. Dieser Marktplatz ist in seiner Konzeption einzigartig in Deutschland und wird über Finmas und Genopace aktuell auch im Sparkassen und Genossenschaftsbankensektor platziert. Der Marktplatz ermöglicht einen sehr effizienten Vertrieb bzw. die Abwicklung von Finanzierungsprodukten und scheint ein Marktbedürfnis zu befriedigen. Jedenfalls steigen die Umsätze auf dieser Plattform kontinuierlich an und haben zuletzt 2012 ein Volumen von 28 Mrd. erreicht. Insofern kann man nunmehr feststellen, dass sich diese Geschäftsidee bzw. dieses Geschäftsmodell in Deutschland durchgesetzt hat. Gerade bei neuartigen Geschäftsmodellen besteht regelmäßig die Gefahr, dass diese scheitern. Dies sehe ich bei Europace nicht mehr, da der erreichte Track Record eine beeindruckende Sprache spricht. Sobald sich eine Plattformlösung durchsetzt, proftiert der Inhaber dieser Plattform von zwei positiven Effekten. Dem Marktplatzeffekt und den hohe Grad an Skalierbarkeit( vgl. Ebay). Beide Effekte werden in den nächsten Jahren immer deutlicher hervortreten, da bislang die Investitionen in dem Plattformaufbau im Vordergrund standen, die bis dato schon über 50 Mill. EUR (mehr als die aktuelle Marktkapitalisierung) betragen haben (aufgrund der Höhe der bislang geleisteten Investitionen sehe ich auch das Replacementrisiko durch Wettbewerber als gering an). Die "Erntezeit" bei Europace beginnt also erst langsam.
c) Maklertätigkeit für die Wohnungswirtschaft
In seinem dritten Geschäftsbereich ist Hypoport als Makler in der Wohnungswirtschaft tätig. Nach eigenen Angaben ist man hier Marktführer. Dies kann ich nicht verifizieren, allerdings generiert Hypoport hier seit Jahren kontinuierlich Ebitmargen von 30%, so dass hier offenbar ein Wettbewerbsvorteil gegeben ist.

Zu der zugegeben schwierigen und strittigen Frage der Bewertung des Unternehmens nehme ich im Verlauf der kommenden Tage nochmal gesondert Stellung.  
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Aktienmarkt ist halt kein Ponyhof
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30884 Postings ausgeblendet.

31.08.25 19:47

75 Postings, 698 Tage tommsterZu 1)

Europace hat sich z.B. von 2010 auf 2012 nahezu verdoppelt.
Diese erhöhte Anteil an Vermittlerfinanzierungen geht jetzt ab 2027 sukzessive in die Anschlussfinanzierung.
Insofern ist es mehr als naheliegend das sich der Marktanteil von Europace bei den Anschlussfinanzierung jährlich wachsend sukzessive erhöhen wird.
 
Angehängte Grafik:
attachment-33295836.jpeg (verkleinert auf 19%) vergrößern
attachment-33295836.jpeg

01.09.25 09:31

18613 Postings, 7315 Tage ScansoftMal schauen wie tief

uns der schlechteste historisch Börsenmonat September runterzieht.
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01.09.25 10:31

6712 Postings, 5457 Tage sonnenschein2010erstmal

schöne Erholung...
Könnte mit dem double dip bei 143 auch zu Ende sein mit der Rutsche ;-)  

01.09.25 13:40

1984 Postings, 2812 Tage Grish@tommster

Aber dazu müsste man noch wissen wie groß der Anteil der 15 jährigen Zinsbindung aus den Jahre 2010-2012 gewesen ist. Damals waren die Zinsen ja noch recht hoch. Könnte gut sein, dass ein hoher Anteil der damaligen Baufinanzierungen bereits refinanziert wurde, weil der Großteil 10 jährige Zinsbindung hatte. Das würde z.b. erklären, warum der Anteil an Refinanzierungen 21/22 vergleichsweise hoch war. In den Jahren danach haben vermutlich viele Kreditnehmer längere Zinsbindungen abgeschlossen nachdem die Zinsen gesunken sind, was z.B. auch den Rückgang der Refinanzierungen bei Hypoport in den letzten 2-3 Jahren erklären würde. Ich sehe die starke Zunahme an Refinanzierungen in den nächsten 1-2 Jahren ehrlich gest noch nicht, aber mal schauen. Wenn die Refinanzierungen irgendwann mal zwei Quartale hintereinander 2 Mrd oder mehr betragen reden wir weiter ;-)  

01.09.25 14:00
1
15-jahrigen zwischen 2010 und 2012 abgeschlossenen sind doch auch längst refinanziert. Per Sonderkündigungsrecht nach Ablauf von 10 Jahren. Also 2020 bis 2022. Mit entsprechend hohem Marktanteil von Europace und die fehlen halt aktuell. Ab 2027 setzt sich das Refinanzierungsgeschäft auf Europace fort -logischerweise mit einem Marktanteil mindestens so hoch wie vor 2022…  

01.09.25 17:10
1

4424 Postings, 1577 Tage unbiassed@sonnenschein2010

bedenke dass die Amis nicht am Start sind.. die hätten ab 15:30 wieder drauf geknüppelt :)  

01.09.25 20:27
1

173 Postings, 918 Tage chase10 Jahre

Wir reden hier über ein Produkt, das angeblich allen anderen Modellen weit überlegen ist, und das als SaaS-Lösung keinerlei Investitionskosten verlangt.
Und auch wenn dies jetzt wieder einen Shitstorm auslösen wird:
Diese Performance ist doch bei diesen Vorgaben einfach nur erbärmlich.
Und das absolut Schlimmste ist, dass der Vorstand solche Grafiken dann auch noch publiziert. Einfach nur absurd !
Bei Hypoport funktioniert weder der Vertrieb noch 'Investor Relations'. Punkt !  

01.09.25 22:50

696 Postings, 4016 Tage wiknamBumsbude!

eindeutig  

01.09.25 23:16

18613 Postings, 7315 Tage ScansoftDrecksaktie,

dass ist bestimmt ne Briefkasten Firma und Slabke ein KI Avatar.
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02.09.25 08:59
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4424 Postings, 1577 Tage unbiassedOk Chase für diese

Erkenntnis war jetzt einzig und allein ein Kursrückgang von 215€ auf 140€ erforderlich gewesen. Mit einem Unternehmen auseinander setzen tut man sich also nur wenn es nach unten geht. Den Grund für deine Verluste schiebst du dann dem CEO in die Schuhe, obwohl du dich wie es aussieht nicht vorher informiert hast. Verkaufe und komme einfach nicht wieder wenn es steigt. Punkt.  

02.09.25 10:52
2

173 Postings, 918 Tage chaseWiderspruch

Genau diese Reaktionen hatte ich erwartet. Erwünscht hätte ich mir eine inhaltliche Auseinandersetzung.
Bin ich wirklich der einzige, der bei einer Betrachtung über eine Zeitraum von zehn Jahren eine eklatante Schwäche im Vertrieb erkennt?
Letztlich gilt dies doch auch für Finmas und für Genopace. Da Hypoport nur hälftig an beiden Unternehmen beteiligt ist, könnte man sich mal den Spaß machen und auch die Marktanteilsgewinne hälftig betrachten.
Ich erlaube mir auch darauf hinzuweisen, dass die Worte Schnellboote und Burggraben in diesem Forum nicht mehr benutzt werden.
Ich wünsche mir, dass wir in diesem Forum zu einer mehranalytischen Betrachtung zurückkehren. So wie es vielfach in der Vergangenheit der Fall war.  

02.09.25 11:07
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18613 Postings, 7315 Tage Scansoft@chase

dann analysier doch mal. Mehr als allgemeine Aussagen kommen von dir bislang ja nicht. Kannst ja mal deine These aufbereiten und dann auch der IR zu Stellungnahme vorlegen und dann beides hier posten. Das wäre mal ein super Beitrag.
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02.09.25 12:25
2

4424 Postings, 1577 Tage unbiassedInhaltliche Auseinandersetzung

ist das ein Scherz von dir Chase? Als SaaS Lösung keinerlei Investitionskosten?? Wie kommt man den zu sowas?

Ich glaube du solltest dir die Produktinnovationen die Juliette hier regelmäßig postet ( Stichwort One Klick) mal wirklich anschauen, den wenn irgendwann mal der Marktanteil wirklich so groß sein sollte, dass man kaum noch hier wachsen kann, sind es natürlich diese Add ons die sogar dann weiteres Wachstum ermöglichen. Ein Faktor 3 alleine für Europace würde ein PE jederzeit mit Kusshand bezahlen wo wir dann schon bei 1,5 Mrd. wären..

Aber ich drifte ab, erkläre mir bitte nur die ersten drei Fragezeichen. Inhaltlich bin gespannt  

02.09.25 12:42
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241 Postings, 2653 Tage Master MagnoliaGenopace und Finmas

sind Teilmarktplätze von Europace (100% Hypoport) und nicht deckungsgleich mit den jeweiligen Firmen, die nur dazu dienen Leads zu generieren.
siehe z.B. GB 2025:
„ Die GENOPACE GmbH wird trotz einer Beteiligung von unter 50% vollkonsolidiert, da weiterhin ein Ergebnisabführungsvertrag mit und eine vollständige Technologieabhängigkeit von der Hypoport SE besteht, wodurch Hypoport die Verfügungsgewalt über die maßgeblichen Tätigkeiten von GENOPACE erlangt hat.“
„ Zwischen der Hypoport SE und der GENOPACE GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag, wodurch das gesamte Jahresergebnis 2024 der GENOPACE GmbH in Höhe von 116 T€ (2023: Verlust 101 T€) im Konzern verbleibt.“

https://www.hypoport.de/wp-content/uploads/2025/...ericht-Deutsch.pdf

 

02.09.25 15:19

1984 Postings, 2812 Tage Grish@mastermagnolia

Wenn die 15 jährigen alle schon refinanziert sein sollen, dann passt das doch nicht zu der Grafik, die tommster am 21.8. gepostet hat. Der erwartete starke Anstieg der Refinanzierungen im Jahr 2027 setzt sich noch der Grafik nur aus zu refinanzierenden 15 jährigen zusammen. Die 10 jährigen wären demnach im Vergleich zu 2026 sogar rückläufig. Das passt ja dann nicht zu deiner Einschätzung!  

02.09.25 15:44

14482 Postings, 5329 Tage halbgottt@unbiassed

wieso willst Du hier irgendwelche kontroversen Diskussionen abwürgen? geht nicht um positiv oder negative postings, oder welche Meinung speziell ich dazu habe. Ich fand es in den letzten Seiten wesentlich interessanter, als all die Jahre davor.

Aber solche postings wie das obige, Chart sieht explosiv aus (hast Du vor einem guten Monat bei einem Aktienkurs von 215 Euro geschrieben), ohne irgendwelche wirklichen Begründungen, weder fundamental noch charttechnisch, machen überhaupt keinen Mehrwert und genau so wurde hier jahrelang geschrieben. Dazu muss ich nicht in ein Forum gehen.

Kannst ja mal aufschreiben, wieso Hypoport genau jetzt mit einem extrem hohen KGV gehandelt wird, der Aktienkurs aber trotzdem steigen soll? Welches KGV erwartest Du ganz konkret für 2025 und für 2026 und wieso wäre die Aktie demnach ein Kauf? Momentan sieht es für mich so aus, daß beim jetzigen Aktienkurs auf Jahrzehnte hinaus sprudelnde sichere Gewinne eingepreist sein müssten, daß also die herausragende Marktstellung in der Bewertung längst eingepreist sein muss und Hypoport jahrzehntelang die eierlegende Wollmilchsau bleiben muss. Nur deswegen wird Hypoport genau jetzt extrem höher bewertet als die Peergroup. Aber jetzt soll die Aktie ja ein Kauf sein, aufgrund welcher Argumente denn ganz konkret?  

02.09.25 15:46

241 Postings, 2653 Tage Master Magnoliadoch,

das deckt sich mit #30809

bis 2026 stehen kaum 15-järige zur Refinanzierung an, weil schon refinanziert. Ab 2027 dann der Schub. Die dann auslaufenden Finanzierungen konnten ja mangels der vor 2022 nicht erreichten 10 Jahre noch nicht vorzeitig refinanziert werden.  

02.09.25 16:22
6

4424 Postings, 1577 Tage unbiassedHg

Hypoport hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es ein aussergewöhnlich erfolgreiches Unternehmen ist.

In der „Start-up-Phase“ – in den 15 Jahren von 1999 bis 2006 – wurde der Umsatz von 4 auf 26 Mio. gesteigert und wurde 2006 ein EBITDA von 7 Mio. erwirtschaftet. In die folgenden 7 Jahren bis 2013 fiel die Weltwirtschaftskrise und wurde massiv in Europace investiert. Der Umsatz stieg in diesen 7 Jahren um 22% p.a. auf knapp 100 Mio. Das EBITDA stieg in dieser Zeit aber aufgrund der Investitionen kaum und stagnierte fast bei einer schwarzen Null.

In den 7 Jahren bis 2021 wurde der Umsatz weiter massiv um 24% p.a. auf 446 Mio. ausgebaut – und die Erträge haben nachgezogen – auf  17% EBITDA-Marge. Damals hatten wir ein Kurs von 530€ und PE von 96.

Was soll ich sagen wenn die Umsätze so weiter steigen wie es nach den verlorenen Jahren aussieht
sprechen wir in 2030 von über 1 Mrd. Umsatz. Mit zunehmenden Marktanteil werden die Margen in Richtung 20-25% gehen.  Dann kann der Kurs bei  Dausend stehen und ein PE von 25 haben..

Also zum einen Track Record. Und zum anderen ein bisschen das  Blicken in die Zukunft  

02.09.25 16:42
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696 Postings, 4016 Tage wiknam@halbgott

Wer ist denn die Peergroup und wie ist sie bewertet?  

02.09.25 16:53
1

1984 Postings, 2812 Tage Grish@unbiassed

Den gleichen Text hättest du wahrscheinlich exakt so auch 2020 mit Blick 5 Jahre in die Zukunft geschrieben, was dann nicht ganz so eingetroffen wäre. Ich will damit nur sagen 5 Jahre in die Zukunft zu schauen und einfach mal beim ein paar Jahre zurückliegenden optimalen Szenario anzusetzen und dieses dann kontinuierlich in die Zukunft zu übertragen, während man die Jahre dazwischen schlicht ausblendet, ist eher nicht so schlau, insbesondere wenn man ja bereits gesehen hat, dass es in den letzten Jahren ein paar kleinere Dellen im Asphalt gab! Die Situation war vor 5 Jahren eine komplett andere, weil die Rahmenbedingungen komplett andere waren. Analysieren ist nicht gleichbedeutend mit Ignorieren.  

02.09.25 16:56
1

75 Postings, 698 Tage tommster@Grish

Gemäß Bundesbank wurden die Darlehen mit einer Laufzeit von größer 10 Jahren im Jahr 2012 mit Zinssätzen zwischen 2,90-3,59% ausgereicht.
Im Jahr 2022 begann dann der Rasante Zinsanstieg und die Durchschnittsverzinsung lag dann im Dezember z.B. bei 3,60%.
Sprich spätestens ab diesem Zeitpunkt machte ein Sonderkündigung nach 10 Jahren keinen Sinn mehr.
Diese Kredite kommen dann aber ab 2027 vermehrt zur Refinanzierung.  

02.09.25 17:19
1

14482 Postings, 5329 Tage halbgottt@unbiassed, danke für die Antwort!

danke für die Antwort. ich antworte jetzt nur einmal und belasse es dann dabei.

Du schreibst,
"Damals hatten wir ein Kurs von 530€ und PE von 96."

Ein KGV von 96 will sagen, daß sich das sprudelnde Gewinnwachstum quasi unendlich fortsetzen würde müssen, also auf Jahrzehnte hinaus. Aber nur weil in Europa ein Krieg ausbrach, stiegen plötzlich die Zinsen, die Inflation und der Handel mit Immobilien ist zwischenzeitlich völlig zusammengebrochen.

Hypoport hatte plötzlich nicht mehr genügend Cash und musste sogar eine Kapitalerhöhung machen. Im weiterem Verlauf hat sich die Sache dann superklar stabilisiert, dennoch sind die Gewinne je Aktie weiterhin niedriger als 2021 direkt vor dem Krieg.

Das will für mich nur eines heißen: Das damalige KGV war krass zu hoch. Niemand kann bei egal welchem Unternehmen jahrzehntelanges durchgehendes Gewinn- und Umsatzwachstum annehmen und bei Hypoport ist ja genau das letztlich auch passiert, rein faktisch. Die Annahme, daß der Markt jetzt einfach so tut, als wäre das gar nicht passiert, bzw. könne nie wieder passieren und wir können jetzt hier einfach wieder so ein extrem hohes KGV einpreisen wollen, teile ich nicht. Ist aber nur meine Meinung, werde hier nicht weiter nerven.

.  

02.09.25 17:34

75 Postings, 698 Tage tommsterWachstum

Für mich sind wichtigsten Punkte warum Hypoport, auch im rezessiven Umfeld, überdurchschnittlich wachsen wird folgende:

1) Aktuell sind noch rund 10 Mio. Euro Verlust durch Value und Wowi Port im Ergebnis enthalten. Diese werden ziemlich sicher in den nächsten 1 bis 2 Jahren entfallen.
2) Ich gehe davon aus, dass die aktuellen Transaktionszahlen, die ja faktisch weitgehend nur aus Bestandskäufen bestehen, mindestens so weiterlaufen.
Zusätzlich wird etwas Neubau kommen, die Anschlussfinanzierungen und weitere Marktanteilsgewinne bei den Regionalbanken.
3) 1+2 haben schon ein EBIT Potenzial von + 10 Mio. Euro p.a.
4) Die anderen Sparten, Versicherungen und Corporate Finance, lass ich mal außen vor.
Das sind zusätzliche Chance falls die Konjunktur wieder besser läuft.  

02.09.25 17:47
1

4635 Postings, 5938 Tage AngelaF.Kurs zu hoch oder zu niedrig

Es ist halt alles eine Sache der Sichtweise, ob Hypoport nun ein Kauf ist oder nicht.

Wenn ich mich recht erinnere, hat Robald Slabke neulich für 2026 Rekordzahlen in allen Segmenten in Aussicht gestellt. 

Gibt dahingehend nur 2 Möglichkeiten.
Entweder diese Aussage stellt sich als heiße Luft heraus. Oder sie wird Realität.

Sollte Letzteres der Fall sein, dürfte der Kurs dann um einiges höher stehen.

Sollte es anders kommen, dann wäre es möglicherweise besser, wenn Ronald Slabke keine Voraussagen mehr machen würde. 

Vor einigen Jahren wurden die Prognosen immer wieder eingehalten/übertroffen. Da konnte man als Aktionär drauf bauen (sprich: investieren).
Wäre schön und wünschenswert, wenn dieser Zustand wieder erreicht werden könnte.

 

02.09.25 18:55
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1984 Postings, 2812 Tage Grish@halbgott

Du vergisst Corona. Die Inflation wurde ja dadurch angetrieben, weil unzählige Milliarden in die Stützung der Wirtschaft gefeuert wurden ohne dass die Wirtschaft in der Zeit noch normal funktionierte. Das Geld musste dann irgendwo hin und hat die Preise hochgetrieben, da es gleichzeitig ein deutlich reduziertes Angebot an Waren gab. Bis dahin haben doch viele gedacht, dass das mit den Nullzinsen und den explodierenden Immobilienpreisen über Jahre so weitergeht. Ging es ja auch, bis es dann irgendwann nicht mehr ging. Und da sind wir jetzt.  

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