Ich frage mich, ob eine derartige Einigung wirklich ein gutes Geschäft für WCM wäre. Zuzugeben ist, dass WCM eine Sorge los ist, nämlich die, woher sie 262mio € hernehmen sollte, wenn HSH wirklich die Option ausüben würde. Andererseits geht der WCM dadurch ein Riesengeschäft durch die Lappen: Die Gehag soll ca 21.000 Wohnungen besitzen. Ein Blick auf die Homepage der Gehag zeigt, dass diese in der Regel zwischen 40 und 100 qm groß sind. Würde man nun einen vorsichtigen Durchschnitt von 60qm/Wohnung annehmen, käme man auf ca 1,260mio qm. Setzt man für diese einen ganz vorsichtigen qm-Preis von 500,-€ an (Bei einem großen Blockverkauf vor kurzer Zeit lag der qm-Preis meiner Erinnerung nach bei ca 490,-€, was allerdings unglaublich wenig Geld ist - eine 60qm-Wohnung würde so etwa 30.000,-€ kosten!), so kommt man auf einen Gesamtwert der Wohnungen von 630mio € (Die Gehag gibt ihr Anlagevermögen so auch mit ca 690mio € an)! Der Anteil der HSH an der Gehag, um den es ja geht und den WCM für 262mio übernehmen müsste, beträgt 85%. 85% von 630mio sind knappe 535mio€! Das bedeutet, durch Ausübung der Option hätte HSH Wohnungen im (ganz vorsichtig berechneten) Wert von ca 535mio € an WCM für 262mio abtreten müssen. Eine Befreiung von dieser drohenden "Gefahr" ist also nicht unbedingt vorteilhaft für WCM. Ausserdem bleibt zu bezweifeln, dass die HSH diese Option auch wirklich ausüben würde, da es sich einfach um ein verdammt schlechtes Geschäft für die HSH handeln würde, wenn WCM es schaffen würde, das Geld dafür aufzutreiben. Weiterhin muss bedacht werden, dass die gerade von mir angestellte Berechnung des Wertes der Wohnungen der Gehag sehr vorsichtig ist. Bei optimistischerer Herangehensweise könnte man leicht auf den doppelten Wert kommen... Ich bin mir also nicht so sicher, ob der WCM durch eine derartige Einigung nicht ein riesiges Geschäft entgeht... Oder was meint Ihr zu dieser Berechnung?
Gruß, freefloat |