und würde diese gerne wie folgt beantworten, obwohl diese doch komplexer ist als sie auf den ersten Blick daherkommt. Grundsätzlich gilt: Für mich kommt auf die persönliche Zielsetzung des Entscheiders an (Wie immer!)
Mal angenommen er hat in die Vorlesungen, die ihn dazu befähigen finanzwirtschaftliche Entscheidungen zu treffen, aufgepasst. Dann müsste er sich beim Thema Kapitalallokation die Frage stellen: Welcher der mir zur Verfügung stehenden Alternativen bringt mir welchen Nutzen bzw. den besten ROI?
Grundsätzlich kann ich mir am Kapitalmarkt Geld leihen, das ist am besten, wenn der Kurs eine hohe MK hat und damit einhergehend einen hoch bewerteten Unternehmenswert abbildet (führt zu: Ausgabe von weniger Aktien, geringere Verwässerung, frisches Kapital, je nach Phase und Umfang ohne erhebliche Kursverluste).
Bei 150 Millionen Cash gibt es für mich folgende Überlegungen:
- Bin ich selbst Shareholder in großen Umfang, ist ein Rückkauf von Aktien (ARP) die einfachste Art, seinen eigenen Anteilen (wohlgemerkt Status Quo des Unternehmens verändert sich nicht oder zum positiven) eine höhere Bewertung zu verschaffen (weniger Aktien, Aktie "mehr Wert" , salopp), wohlgemerkt ich möchte vielleicht auch nicht mehr lange in dieser Position arbeiten
- M&A - strukturelle Risiken wie bspw. Hochzeit in eine Holding usw. je nachdem, was man vor hat. Und meistens "Cash" weg, Verbindlichkeiten hoch, Umsätze künstlich höher durch M&A, Synergieeffekte stellen sich erst nach 12-36 Monaten ein usw. Man kauf ja nicht nur Profit sondern auch Risiken ein (Bayer = Glyphosat)
- eigenes Wachstum, am schlechtesten zu steuern von den Alternativen und drückt auf die Stimmung bei den Margen. Gerade beim Thema Grenzkosten gehen gegen 0 beim Marketing, nicht einfach.
Wenn man sich alle Alternativen betrachtet, dann wird man unter jeder dieser Alternativen eine Zahl sehen mit einem Prozent dahinter. Und die, die den höchsten ROI verspricht, wählt er dann. Wobei es in der Realität nicht so einfach ist. Da kommen ja noch Sachen dazu wie Leverage Effekt, psychologische Faktoren usw. Immer eine Frage, wo man sich in 10 Jahre sieht. Ich denke Jeff Bezos hatte hier eine ganz klare Vision
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