Kopfgeld für dänischen Karikaturen-Zeichner
FRANKFURT. Ein ranghoher Befehlshaber der radikal-islamischen afghanischen Taliban-Rebellen hat gestern eine Belohnung von hundert Kilogramm Gold für denjenigen geboten, der den für die "gotteslästerlichen" Karikaturen des Propheten Mohammed verantwortlichen Zeichner töte.
Fünf Kilogramm Gold solle jeder erhalten, der einen dänischen, norwegischen oder deutschen Soldaten in Afghanistan töte, sagte der Taliban-Vertreter nach Angaben der privaten afghanischen Nachrichtenagentur AIP.
Karikaturisten stehen unter Polizeischutz
Einer der zwölf Karikaturisten, die für die dänische Zeitung "Jyllands-Posten" die umstrittenen Bilder Mohammeds angefertigt haben, hat sich gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe) bestürzt über die Folgen der Veröffentlichung geäußert. Er und seine elf Kollegen wurden schon zuvor mit dem Tod bedroht; sie stehen alle unter Polizeischutz.
Falsche Karikaturen im Umlauf
Die Eskalation des Konfliktes sei auch durch "Lügen der Imame" geschürt worden, die auf einer Reise durch den Nahen Osten Mohammed-Abbildungen gezeigt hätten, die keiner der dänischen Zeichner angefertigt habe, sagte der Karikaturist. Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) hat bestätigt, dass ein Foto ihres Fotografen Bob Edme als Karikatur zur Verhöhnung des Propheten Mohammed missbraucht worden sei. Das ursprüngliche Bild sei bei einem französischen Landwirtschafts-Festival im vergangenen August aufgenommen worden. Es zeige einen Mann mit "Schweine-Kostüm". Das Bild wurde gemäß schriftlicher Mitteilung der Agentur "völlig außerhalb des Kontextes und ohne Genehmigung verwendet, um ein Pamphlet zu dänischen Karikaturen zu illustrieren, die zur Zeit Schlagzeilen machen".
apa/nachrichten.at
vom 09.02.2006
Hmhm, jo, Fünf Kilogramm Gold, hmhm ;) Nä, eigendlcih nicht mehr witzig.. |