Nach einer Stunde brachte Marco Reus die Borussen gegen den FC Bayern in Führung. Miroslav Klose glich jedoch noch aus - es wäre noch mehr für den VfL drin gewesen.
Beide Trainer nahmen, ausgehend von ihrem letzten Pflichtspiel, jeweils eine Änderung vor. Bei Borussia musste Trainer Michael Frontzeck den gesperrten Karim Matmour ersetzen und entschied sich dafür, dem jungen Patrick Herrmann eine Chance zu geben. Bei den Bayern rückte nach dem 1:0-Sieg in der Champions League Holger Badstuber für Diego Contento ins Team.
Klar war von Beginn an, dass die Bayern das Heft in die Hand zu nehmen hatten. Das taten sie auch, allerdings wurde es erst nach knapp sieben Minuten zum ersten Mal gefährlich. Bastian Schweinsteiger zog von der Strafraumgrenze ab, doch Logan Bailly klärte zur Ecke. Bei dieser war es dann Ivica Olic, der das Leder nur knapp am linken Pfosten vorbei köpfte (8.). Es vergingen allerdings nur gut 60 Sekunden, ehe Borussia dann seine erste Chance hatte – und gleich die größte des ersten Spielabschnittes. Denn plötzlich war das Bayern-Abwehrbollwerk mit einem feinen Anspiel geknackt, und Marco Reus lief auf Jörg Butt zu. Den Ball schob er allerdings am linken Pfosten des Bayern-Kastens vorbei.
Starke Phase in der Mitte der ersten Hälfte
Irgendwie schien das der Weckruf für die Borussen gewesen zu sein, denn nun kamen sie besser ins Spiel. In der 16. Minute monierten die VFL-Kicker und die Fans in der Nordkurve einen vermeintlichen Rückpass auf Butt, der aber durch einen unbeabsichtigten Querschläger von Franck Ribery zustande gekommen war. Schiedsrichter Weiner ließ weiter spielen. Nur zwei Minuten später machte Raul Bobadilla erstmals auf sich aufmerksam, als er im Bayern-Strafraum erst Martin Demichelis und dann Butt aussteigen ließ, dann aber nicht mehr an das Leder kam (18.). In der Tat hatte Borussia das Kommando übernommen, wenig später konnten die Bayern Herrmann nur durch ein Foul stoppen. Eine weitere Großchance entstand zwar nicht, aber von den Bayern war jetzt wenig zu sehen. Ein Schuss von Ribery (26.), den Logan Bailly im Nachfassen zu packen bekam, war seit der achten Minute die erste Offensiv-Szene der Bayern. Ein Kopfball von Dante (32.) und wenig später ein Schuss von Schweinsteiger (33.) sorgten für mäßige Gefahr. Gleiches gilt für einen Versuch Arjen Robbens in der 35. Minute. Gefährlicher wurde es da schon drei Minuten später, als Robben zu einem seiner gefürchteten Antritte ansetzte und erst durch Bailly gestoppt werden konnte. In der Viertelstunde vor der Pause standen die Borussen zwar tiefer und überließen dem Rekordmeister weite Teile des Ballbesitzes, doch was die Bayern daraus machten, musste den Borussen-Fans noch keine großen Sorgen machen.
Reus verwandelte den BORUSSIA-PARK in ein Tollhaus
Kurz nach der Pause überquerte dann erstmals ein Ball die Torlinie – doch Bastian Schweinsteiger hatte zuvor im Abseits gestanden. Die Borussen-Fans konnten sich beruhigen (48.). Bei einem Borussen-Konter soll dann Bobadilla drei Minuten später ebenso im Abseits gestanden haben – eine knappe Entscheidung. Einem Schuss von Reus fehlte es wenig später etwas an Kraft (54.). Doch das Spiel wirkte jetzt wieder offener, wogte hin und her. Nach einem Freistoß nahm Dante die Hände vor sein Gesicht, weil er den Ball nur knapp verpasst hatte (58.). Die Chancen hatte jetzt der VfL – und Patrick Herrmann hätte nach knapp einer Stunde beinahe Profit aus einem Abspielfehler der Bayern gezogen. Wenig später bestätigte sich der Eindruck der vergangenen Minuten. Nach einem tollen Anspiel von Michael Bradley, genau in den Lauf, gewann Marco Reus den Zweikampf gegen den eingewechselten Diego Contento und verwandelte durch sein 1:0 den BORUSSIA-PARK in ein Tollhaus!
Nur eine Minute nach der Führung hätte Juan Arango mit einem Freistoß fast das 2:0 erzielt – und Bayern Coach Louis van Gaal reagierte, indem er Miroslav Klose ins Spiel brachte. Doch auch die nächste Chance hatten die Borussen, als Bobadilla einen wuchtigen Freistoß nur einen Hauch zu hoch ansetzte (70.). In der 73. Minute rächte sich dann, dass die Borussen zwei Chancen zum 2:0 ausgelassen hatten. Nach einer Flanke von Philipp Lahm war es der eingewechselte Klose, der das Leder ohne Abwehrchance für Bailly zum 1:1 einköpfte. Das brachte die Borussen allerdings nicht aus dem Konzept. Der Weg ging weiter nach vorne, und in der 75. Minute war Bobadilla vielleicht nur ein wenig zu verspielt, um wieder für die Führung zu sorgen. Mit Rob Friend und Roberto Colautti brachte Frontzeck noch einmal zwei neue Offensivkräfte, doch der Punkt war in erster Linie für die Bayern zu wenig. Nach einer Flanke von Reus zeigte Butt eine Unsicherheit, die allerdings folgenlos blieb (83.). Die Versuche der Bayern waren in der Schlussphase bemüht, wirkten aber ein wenig verzweifelt. Noch gelähmter wirkten die Münchner dann, als der Schalker Siegtreffer in Berlin auf der Anzeigetafel erschien.
Am Ende kam es zu einer Punkteteilung, die Borussia durch das mögliche 2:0 nach der Führung sogar hätte vermeiden können.
Borussia: Bailly – Levels, Brouwers, Dante, Daems – Marx, Bradley – Herrmann (81. Colautti), Arango – Reus (90. Meeuwis) – Bobadilla (81. Friend).
Bayern: Butt – Lahm, van Buyten (64. Tymoshchuk), Demichelis (46. Contento), Badstuber – Schweinsteiger, Pranjic – Robben, Ribery – T. Müller (66. Klose) – Olic.
Tore: 1:0 Reus (60.), 1:1 Klose (73.).
Gelbe Karte: Bobadilla, Levels – van Buyten, Badstuber, Klose.
Zuschauer: 54.057 (ausverkauft).
Schiedsrichter: Michael Weiner.
Quelle / mehr: http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-179524.html ----------- P.S.: Dieser Text zerstört sich nach dem Lesen selbst. |