KST AG mit dem schnellsten Gewinnwachstum Deutschlands?
Jetzt hat es die Stuttgarter Beteiligungsfirma auf den Punkt gebracht: Im ersten Quartal 2006 ist der Gewinn nach Steuern von 0,6 in Q1/05 auf sage und schreibe 4,2 Mio. Euro gestiegen, er hat sich damit versiebenfacht. Zur Erinnerung: Im Gesamtjahr 05 lag er insgesamt bei 5,7 Mio. Euro. Damit erhalten Spekulationen Nahrung, wonach die prognostizierten 11 Mio. Euro für das gesamte Jahr eher am unteren Rand des Zielkorridors liegen werden. 11 Mio. Euro bedeuten 2 Euro Ergebnis je Aktie und dies ist im Vergleich zum Jahr 2005 eine Steigerung im EPS von 74 %.
Die KST wird von den Vorständen Ochner und Rück gemanagt, und bei Kurt Ochner, dem Star des ehemaligen Neuen Marktes, hat ein bekanntes deutsches Börsenjournal im Höhepunkt der Hausse geschrieben: „Mit diesem Mann werden Sie reich.“ Und die Prognose von damals hat im Nachhinein hohen Wahrheitsgehalt, denn seit Mai 05 als Ochner die ehemalige Baader-Tochter mit einigen Partnern übernommen hat, hat sich der Kurs dieser Aktie knapp vervierfacht und lag in der Spitze schon bei 23,30 Euro.
Nicht nur die Vielzahl von Neuemissionen, die frühzeitige Beteiligung an Pre-IPOs, aber auch das verlässliche Händchen für einen untrügerischen Anlageerfolg dürften die Gründe dafür sein, warum das Ergebnis doppelt so hoch liegt, als die Erwartungen für das laufende Jahr. Wenn die Stuttgarter Portfolio-Manager ein Ergebnis von 2 Euro je Aktie in 2006 nach Hause bringen können, dann dürfte die unselige Net-Asset-Value- Diskussion tatsächlich zu Ende sein, denn dann haben Ochner und sein Team gezeigt, dass sie in der Lage sind, kontinuierlich positive Ergebnisse zu erzielen.
Die Chancen für den Nachweis nachhaltiger Gewinne stehen gut, denn die Dauerbeteiligungen, die schon länger als ein Jahr im Depot sind, wie AAP, Centrosolar, Inticom oder nicht auch zuletzt Silicon Sensor, haben sich im ersten Quartal so gut entwickelt, dass aus den stillen Reserven etliche Reserven herauszuholen sind. Deutlich über 13 Mio. Euro stille Reserven sollen im Anlagevermögen schlummern und auf die Realisierung dieser Gewinne ist absolut keine Steuer zu bezahlen. Auf die Aktie umgelegt sind dies auch spürbar mehr als zwei Euro je Aktie, die im jetzigen Gewinnausweis nicht nicht berücksichtigt sind.
In der Freude der guten Zahlen über den Quartalsbericht ist untergegangen, dass sich die beiden Mehrheitsbeteiligungen Blättchen und Partner AG und die Wertpapierhandelsbank ebenfalls ihre Gewinnanteile abliefern werden. Dies ist insbesondere bei der frisch gegründeten Bank außergewöhnlich. Im Haus der KST heißt eines der Leitmotive: Man muss die Kosten klein halten, wenn man groß werden möchte. KST-Kenner vermuten deshalb wahrscheinlich nicht zu unrecht, dass diese beiden Beteiligungen das Ergebnis in 06 um knapp 700.000 Euro aufpolieren werden.
In der Markttechnik holt KST jetzt Luft für einen neuen Anlauf, denn die Herausgeber von Tradecenter, Prior-Börsendienst, haben ihre Kunden aus der Aktie "herausgescheucht", in der Hoffnung, zu billigeren Notierungen wieder zum Zuge kommen zu können. Dies war in der Regel bei KST immer ein sehr schwieriges Unterfangen und wird in der Zukunft auch nicht einfacher werden, denn der News-Flow bleibt positiv: Am 28.4. wird die Hauptversammlung voraussichtlich die Berichtigungsaktien im Verhältnis 11:1 beschließen, bis dahin wird KST vermutlich wieder eine Million Gewinn mehr in den Büchern stehen haben und die Zeit der eigenen Emissionen rückt immer näher. Außerdem könnte bis dahin auch die Banklizenz schon vorhanden sein.
Bei dem rasanten Ergebniswachstum ist ein Multiplikator von 10 deutlich zu niedrig. KST hat jedoch das Schattendasein noch nicht ganz abstreifen, weil es keine Analysten-Coverage gibt und der Internetauftritt auch wirklich spartanisch anmutet. Die vorhandene Gewinndynamik lässt die Vermutung aufkommen, dass in einem freundlichen Börsenumfeld die Chance sehr hoch ist, dass sich der Kurs bis zum Jahresende nochmals verdoppelt.
Quelle: Newsflash |