denn, mit einem Bilanzverlust von gut 16 Mio € muss E. schon zügig eine Menge Laser verkaufen, doch in der Zahnheilkunde ist der Markt mittlerweile eingeschlafen. Viele Laserfirmen leiden darunter, schon seit mehr als 2 Jahren gibt es z.B. keine Werbung mehr in Dentalzeitschriften, zumindest in Deutschland. Selbst Werbung in sog. Laserfachzeitschriften ist rar geworden, dienen wahrscheinlich nur dazu, auch einen Artikel zu plazieren. Auflage: wenige tausend.
Zitat aus dem Geschäftsbericht zum 31.12.2018: Weil sich der gesamte Markt für Erbium-Laser, insbesondere für Hochleistungs-Erbium-Laser nicht sehr optimistisch präsentiert, ist die Entwicklung einer neuen Erbium-Laser-Generation vorsichtig anzugehen. Wissenschaftliche Einschätzungen dienen als Basis für die Entwicklung und weitergehende Entscheidungen.
Bla, bla - denn nichts wird laufen mit Erbiumlasern im Dentalmarkt. Und wenn doch, dann für einen sehr sehr übersichtiichen Teil. Wettbewerber sind zudem schon viel weiter. Preiswertere diodenlasergepumpte System sind entwickelt und auch schon am Markt, aber auch diese sind immer noch zu teuer. Elexxion hat weder einmaliges Wissen noch Entwicklungskenntnisse. Zudem die MDR EU 2017/745 ab Mai 2020 gilt. Eine Zulassung nach 93/42/EEC wird kein notified body mehr machen und die neue Zulassung kostet nicht nur viel Geld, sonder braucht auch entsprechendes Personal. Und Zeit, denn bislang gibt es nur 2 notified bodies mit Akkreditierung. Die vor einem Haufen von Neuanträgen stehen.
Und - kein Zahnarzt gibt für einen Laser - der bis heute keine nachprüfbaren evidenzbasierte Anwendungen bietet - 40 - 60 T€ aus. Zumindest in Deutschland wohl auch keine 20 T€. Zuviele Auflagen für den Benutzer, zu wenig Unterstützung von KVs für Patienten, teures Zubehör. Der Zahnarzt nimmt das Gerät/die Methode nur dann, wenn es einen Gewinn verspricht. Für ihn nämlich Geld und Ruf, für Patienten Nutzen und natürlich auch Geld, z.B. Bezahlung durch KV. Denn privat zahlen Patienten in der Zahnheilkunde nur minimal.
Bleiben die Diodenlaser - für 10 W-Geräte, egal ob 810 oder 980 nm werden 2 - 4 T€ aufgerufen. Auch neuere Wellenlängen wie 450 nm haben keine grosse Chance. Denn auch mit diesen Lasern gibt es keine wirklichen Anwendungen, die sich nicht konventionell durchführen lassen.
Vielleich gibt es den Ausweg, in andere medizinische Gebiete auszuweichen. In kosmetische Chirurgie zum Beispiel. Das kostet wiederum Zeit, Geld und Produktzulassung. Sowie neues Marketing, neuer Vertrieb.
Warum macht sich also Shanghai Tian Ying Medical Instrument Co., Ltd. soviel Mühe und Investment? Technologietransfer nach China? Beliebt, aber sinnlos - was gibt es denn zu holen? Firma als Standort, für eigene Produkte? Hergestellt in China und dann als made in Germany verkaufen? Möglich, dafür hätte es aber andere "gesunde" Firmen gegeben. Oder andere Gründe? Spekulation.
Noch ein Zitat: Das Ziel, in die Nähe des Break-Even zu kommen, kann aus heutiger Sicht in 2019 noch nicht erreicht werden. Wir sind aber zuversichtlich, unserem Ziel, im Jahr 2020 die Gewinnschwelle zu erreichen, ein gutes Stück näher zu kommen.
Da steht nichts von "schwarze Zahlen in 2020"
Ich bin sehr neugierig, wie sich 2019 und 2020 entwickelt, vielleicht liege ich falsch. Vielleicht auch nicht.
Nur meine Meinung
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