Sebolix meint: " Die Leerverkäufer müssen ja auch nicht immer richtig liegen, ..."
Es geht bei Leerverkäufen nicht immer darum "richtig zu liegen". Wichtig ist das nur für diejenigen, die speziell mit ihrer Leerverkaufsposition Geld verdienen möchten. Das sind die "Specs", die Spekulanten.
Für eine andere große Gruppe von Short-Haltern, die Händler, geht es um etwas gänzlich anderes: sie sichern (hedgen) mit ihren Shortpositionen ihre ebenfalls eingegangenen Engagements in Aktien ab. Das bedeutet: sinkt der Aktienkurs, steigt der Kurs der Shortposition und der Wert des Depot bleibt erhalten. Shortpositionen sind für die Händler damit eine Art "Kasko-Versicherung".
Aus der Zunahme der Shortpositionen alleine lässt sich daher nicht ableiten, dass gegen die Aktie gewettet wird. Die Zunahme kann ebenso bedeuten, dass ein Investor durch die Zunahme seiner Engagements in Aktien ein gestiegenes Bedürfnis nach Absicherung durch Shorts hat.
Genauer Aussagen wären erst nach Kenntnis der NETTO-Positionen möglich.
In JEDEM FALL aber ist festzuhalten: Shortpositionen MÜSSEN früher oder später gecovert (eingedeckt) werden. D.h., Effekte durch Shortpositionen sind IMMER temporär. |