Die Hoffnung auf etwas Positives habe ich aufgegeben, solange Baumann am Ruder ist. Da wird sich nichts tun. Ich warte einfach ab, bis sein Vertrag ausgelaufen ist. Das ist wie bei der Fußball-Nationalmannschaft. Da dachte man auch immer - so, jetzt ist der Löw endlich weg, nach dem Desaster kann man mit ihm doch nicht weiter machen und dann bekam er doch noch eine Vertragsverlängerung und konnte weiter seinen Scheiß machen. Aber nun ist es dann doch soweit und er ist weg. Und so wird es irgendwann auch bei Baumann sein. Er hat ja gesagt, dass in drei Jahren Schluss ist. Vielleicht haben wir ja Glück, und das Ereignis wird früher eintreten.
Und nun zu den Zahlen. Der Markt nimmt sie ja nicht gerade euphorisch auf. So schlecht finde ich sie eigentlich gar nicht. Aber vielleicht haben ja auch einige Probleme mit der überhasteten Übernahme. Wer kann schon einschätzen, ob der Preis für Vividion Therapeutics ok ist. Von uns sicher niemand. Aber nur 7 Wochen und Zeitdruck, weil das Unternehmen an die Börse wollte? Das hört sich nicht nach einem Schnäppchen an. Aber ok - wenn Bayer nichts machen würde, dann würden wir auch meckern.
Meine Erwartungen von Oben: - Die Covid Delta-Variante bereitet uns Probleme in Südamerika - Die Währungen haben ein heftiges Minus beschert - Die Rohstoffpreise sind stark gestiegen. Daher sind die Kosten explodiert - Covid hemmt immer noch die "normalen" Behandlungen in Krankenhäusern... - die Kooperation mit CureVac hat Kosten verursacht aber nicht die erhofften Umsätze gebracht. - Restrukturierungskosten für den Ausstieg aus Glyphosat für den Privathandel - Mehr Kosten für Rechtsanwälte
Punkt 1 und 4: Mit meiner negativen Aussage zu Covid lag ich dagegen vollkommen daneben. Das ist erfreulich. "...Aktuell sehen wir keine weiteren wesentlichen COVID-19-Effekte...."
Punkt 2 und 3 sind eingetreten: "... Crop Science mit starkem Umsatzwachstum – Kostenerhöhungen und Währungen belasten Ergebnis ..."
Punkt 5 Zu CureVac gab es keine Aussagen. Auch hier lag ich daneben. :)
Die letzten beiden Punkte wurden nicht speziell erwähnt, aber die Rechtskosten sind natürlich gestiegen. Aber das wussten wir ja schon vorher.
Was ich nicht einordnen kann ist die folgende Passage: "...Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Konzerns sank um 10,6 % auf 2.577 Mio. €. Hierin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 153 Mio. € sowie Zuführungen zu Rückstellungen für variable Vergütung in Höhe von 411 Mio. €, während im 2. Quartal 2020 bedingt durch COVID-19-Effekte Rückstellungen für variable Vergütung in Höhe von 56 Mio. € aufgelöst wurden. ..."
Was ist mit "Zuführungen zu Rückstellungen für variable Vergütung" gemeint. Wenn ich es richtig verstehe wurde das EBITDA dadurch um 411 Mio Euro belastet. Das sit schon erheblich und erklärt den EBITDA-Rückgang.
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