Ich warne davor das nachweislich gute Management von SolarWorld zu unterschätzen!!! Sie haben schon frühzeitig reagiert: In den vergangenen Berichten haben sie bei ihren Zielsetzungen für 2011 klar formuliert, dass dieses Jahr die Effizienz gestärkt werden soll. Asbeck sagte auch schon 2010 er erwarte für D nicht mehr als 5 GW, konservativer als Kollegen. Auch dass die Preise deutlich fallen werden, hat er schon als Szenario eingeplant , aber natürlich nicht allzulaut posaunt damit nicht gleich alle Panik kriegen. Er sieht es oft positiv, man kommt schneller zur grid parity. Die neuste Prognose von Asbeck schon vor einem Monat , es könne sein, dass Module zeitweise unter Herstellkosten verkauft werden, um Lagerbestände abzubauen... Also ich habe SW auch gekauft weil man so ein gutes Management hat, nicht nur Asbeck wohlgemerkt. Er ist halt der Sprecher. Das Unternehmen hat quasi zwischen den Zeilen in den Q1+Q2 Berichten flexibles agieren angedeutet. Leiharbeitskräfter sind teurer aber eben sehr flexibel einsetzbar, um Spitzenlasten zu bedienen oder eben zu schließen- keine Entlassungen nötig. Hier habe ich den Wortlaut rausgesucht Quellen: Konzernbericht 2010 S. 101 "Über die Zeitarbeit steuern wir unsere Ausbau- und Anlaufphasen und können zudem schnell auf Marktspitzen reagieren" und S. 137 "Das Jahr 2011 verspricht ein bewegtes Jahr zu werden: Die geplanten Kürzungen der Vergütungssätze in europäischen Ländern, aber vor allem im Kernmarkt Deutschland, werden die Kostenstrukturen solarer Hersteller auf die Probe stellen. Mit unserer langjährigen Markterfahrung, unserer guten Produktqualität sowie unserer breiten internationalen Vertriebspräsenz und der hohen Flexibilität unserer Logistikprozesse sehen wir uns dieser Herausforderung gewachsen. Wir sind in der Lage, auf kurzfristige, regionale Nachfrageverschiebungen schnell zu reagieren und können dadurch unseren Absatz unterjährig anpassen und optimieren". S. 27 Q2 Bericht "Die politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen können im 2. Halbjahr auf dem Solarmarkt jedoch zu zyklischen Übermengen und entsprechenden Preisuntertreibungen führen, welche die Umsatz- und Ergebnisentwicklung beeinflussen können". Es soll jetzt natürlich nicht so klingen als ob ein gutes Management über Probleme stehen kann, aber sie können sie managen als darauf gut reagieren und die Auswirkungen abfedern. @ulm stillgelegte Fertigungslinien sorgen für Abschreibungen in Q3? Nein, eher nicht,da in der Sw Bilanz knapp 1 Mrd € Sachanlagevermögen bilanziert, jedoch 800 Mio € allein in den letzten 3 Jahren investiert wurde. Ganz zu schweigen von Immobilien und Grundstücken, die eher nicht abgeschrieben werden. Dazu noch 200 Mio € in 2007 und 2006. 2011 planmäßige Abschreibungen nicht eingerechnet. Ich rechne mit keinen bis sehr geringen Sonderabschreibungen. Abschreibungen auf Lager? Wie schon mehrfach von mir gepostet, sind die Chinesischen Anbieter einem stärkeren Preisdruck ausgesetzt als deutsche, da große Kraftwerke beliefert werden, also größere Stückzahlen... außerdem zeigt der Preisspiegel über 30 % Preisaufschläge für deutsche und japanische Module zu chinesischen. Chinesiche fallen auch noch stärker bedingt durch mehr Anbieter vor Ort. Ich rechne nicht mit Abschreibungen auf Lagerbestände Was Umsatz und Renditen angeht stimme ich mit dir überein, sind nicht sehr gut aus! Waferpreise bei Sw führen zu roten Zahlen? Nein, sicher nicht! Mal aufgefallen wie Sw von Q1 auf Q2 den durchschnittlichen Preis erhöhen konnte? Absatz: Q1 185 MW Q2 196 MW Umsatz Q1 233 Mio€ Q2 300 Mio € also ca. 1,26€/W vs 1,54 €/W obwohl doch die Preise stark gesunken sind. Grund : Verschiebung in der Wertschöpfungskette z.B. mehr Module statt Wafer verkauft und Bausätze. Ich muss zugeben, ich weiß jetzt nicht ob es daran liegt dass die Waferkontrakte Lieferungen eher zu Beginn des Jahres vorsehen oder es doch wie von mir angenommen an der Flexibilität des Managements liegt eigene Wafer, die eigentlich extern verkauft werden sollten weiterzuverarbeiten und damit höhere Wertschöpfung und höhere Preise durchsetzen. Siliziumverträge können und werden auch nachverhandelt, dass hat Sw auch schon gesagt. Langfristige Lieferantenbeziehungen, Flexibilität auf Marktschwankungen zu reagieren und ein Teil kann im Spotmarkt gekauft werden. Fazit : Sw Managemnt nicht unterschätzen, mehr sag ich nicht!!! auf gute Geschäfte |