Zitiert aus dem TAGESSPIEGEL:
Die Unwahrheit und die Finte aber sind Blatters Welt. Seit sich der 69-Jährige im Geschäft mit dem Fußball umtreibt, wird er begleitet von Vorwürfen, er sei korrupt, er intrigiere, er führe seine Amtsgeschäfte ohne jegliche Transparenz, er habe ein Demokratieverständnis, das dem Namen Hohn spricht. Schon seine Inthronisation zum Fußballchef im Jahr 1998 fand unter belegbar dubiosen Umständen statt. Vier Jahre zuvor hatte Blatter gegen seinen Vorgänger Joao Havelange geputscht. Vergeblich. 1998 hatte er sich besser vorbereitet. Denn eigentlich war er chancenlos. In der Nacht zuvor wechselten, so Zeugen, etliche Umschläge den Besitzer. Am anderen Tag stimmten vornehmlich die Delegierten der afrikanischen Landesverbände für Blatter. Vor vier Jahren in Seoul, als seine Wiederwahl, respektive seine Abwahl anstand, war es ähnlich. Da entzog er Kritikern das Mikrophon und sagte noch unentschlossenen Delegierten Posten und Pfründe zu. |