the deeper they fall.
Verstehe einer die Sachsen. Während diese offenkundig rechtsextrem gesteuerte undinitiierte Kampagne nirgendwo verfängt,rennen ausgerechnet im Freistaat immer mehr Leute auf die Straße und bilden eine zwar diffus motivierte aber unübersehbare Bewegung unzufriedener, abgehängter oder auch nie in diesem Staat angekommener Bürger.
Wahrlich auferstanden aus Ruinen,einem totalitären System der Beschränkung und Einschränkung entkommen,die Solidarität und Hilfe Fremder erfahrend demonstrieren im Schuldenfreien Dresden heute, 25 Jahre nach der deutschen Einheit, weit über 10.000 Menschen nur scheinbar gegen eine "Islamisierung" ihres "Vaterlands", ihrer "Heimat".
Wirklich fremd fühlen sich diese Menschen nicht wegen der mehr als überschaubaren Anzahl von Fremden,Flüchtlingen oder Muslimen in Sachsen, auch wenn der beinahe Fremdenfreie Alltag der DDR bei dem ein oder anderen im Kopf noch seine Nachwirkung haben könnte.
Fremd fühlen sich diese Demonstranten im eigenen Land,weil ihnen weder Demokratie im Stile moderner westlich-liberaler Prägung noch Multikulturalität je am Herzen gelegen hätte. Das ist schlicht und ergreifend nicht das was sie wollen,das haben sie nie mit keinem Kreuzchen je gewählt. Es bedarf bei den Meisten dieser Demonstarnten keiner Fremden um Ängste aufkommen zu lassen, sie sind längts von der einen Angst beseelt nicht dazu zu gehören zu diesem demokratischen,multikulturellen Deutschland.
Politik erscheint diesen Bürgern in Gänze als eine abgehobene,korrupte Klasse, jeder der nicht in Opposition dazu auf Abstand (oder neuerdings auf die Straße) geht als manipuliert durch eine öffentliche Meinung als System und Lügenpresse wahrgenommen und diffamiert wird.
Das Projekt Pegida bekommt eine Eigendynamik,die man mit Erstaunen und zurecht auch mit erhöhter Wachsamkeit im Auge behalten muß.
What is to do ?
Schwierig. Aber eins scheint mir klar: Nicht zuviel Zirkus machen, keine besonderen Innenministerkonferenzen abhalten, nicht von jedem Politiker in jede Kamera ei Statement zu Pegida, keine Einladung in Talkshows und um Himmels Willen keine Neuauflage der fragwürdigen und im Osten so beliebten Runden Tische.
No No No. Je mehr Wind man um die Mühlen macht,desto schneller drehen sie sich.
Laßt dieser Bewegung die Chance von selbst an die eigenen,engen Grenzen zu stoßen. Wenn an sich ein wenig mit Rechtsextremismus einerseits auskennt und mit dem diffusen Ungehagen von Bewohnern der Wohlstandsinsel Deutschland andererseits,dann weisan wie die Sache ausgehen wird.
Das bedeutet vor allem für reise innerhalb der CDU (aber nicht nur!). Ihr müßt stark sei, ein paar Stimmen und Prozentpunkte verschmerzen können und eine gewisse Unnnachgiebigket an den Tag legen auch wenn das kurzfristig Populisten Auftrieb zu geben scheint. Keine neuerlichen "Kinder statt Inder" Anbiederung also an die vermeintliche Stimmung des Volkes.
Und es braucht jenseits von Pegida eine Diskussion aller demokratischen Strömungen über Bürgerbeteiligung und Formen direkter Demokratie auf der Einen Seite und dem großen Themenkomplex von Asyl,Migration,Demographie und Zukunft einer multikulturellen Gesellschaft auf der anderen Seite. Eine Diskussion die vorallem geprägt ist von Pragmatismus und Anerkennung der Realität und sich unterscheidet von denen der Vergangenheit,die von politisch-ideologischen Reflexen geprägt waren.
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