Ja, natürlich ist das Auslegungssache wie man den OCF bereinigt. Aber wenn jemand behauptet das der OCF durch die höheren Steuern negativ beeinflusst wird, dann schaue ich mir eben den OCF vor Zinszahlungen an, dann spielt der Steuersatz keine Rolle mehr.
Und beim bereinigten OCF sehe ich, wenn ich auch die Veränderungen am Working Capital außen vor lasse, eben keine operativen Fortschritte oder Wachstum. Lediglich das WC, also die beglichenen Forderungen sind gegenüber 2022 deutlich gesunken. Da hier ja immer von Wachstum gesprochen wird, dass nur wegen der Steuerquote kurzweilig beeinträchtigt wird/ wurde. Das kann dann ja eben nicht zutreffen. Auf meiner oben angehängten Abbildung sieht man das der bereinigte OCF (vor Ertragssteuern und Änderungen des Working Capitals) 2022 und auch 2023 gesunken ist. Ich verstehe nicht, warum hier niemand darüber spricht, oder dies thematisiert. Stattdessen wird von Steuerquoten gesprochen, die darauf keinen Einfluss haben. Der mittelfristige / langfristige Blick stimmt ja weiterhin, aber IVU wird die Umsätze je FTE wieder steigern müssen in Zukunft.
Und wenn man dann auf die GuV schaut und davon ausgeht das die Rückstellungen bei der Auflösung als sonstige betriebliche Erträge gebucht wurden und diesen Sondereinfluss vom EBIT wieder abzieht, ist auch das EBIT 2023 gegenüber 2022 gesunken. Ich würde mir wünschen das IVU das EBIT durch operative Erträge steigert, nicht durch sonstige betriebliche Erträge wie die Auflösung von Rückstellungen. Aber hoffentlich klärt sich das auf und ich irre mich bei der Interpretation des Geschäftsberichts. Ich werde das die Tage mal mit der Investor Relations von IVU klären und würde mich freuen wenn sich das ganze auflöst. |