Baeres: "Intertainment besaß seinen Angaben zufolge Ende September 2004 liquide Mittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro, nach 1,0 Millionen Euro zur Jahresmitte. Das Unternehmen verfüge aus heutiger Sicht über genügend Ressourcen, um sowohl das operative Geschäfts zu betreiben als auch das Schiedsgerichtsverfahren durchzuführen, sagte der Vorstandsvorsitzende."
Aus der HV war heute zu erfahren, dass, wie in der Pressemitteilung schon erwähnt, Intertainment 1,4 Mio liquide Mittel besitzt. Diese sollten reichen um das operative Geschäft am laufen zu lassen bzw. das Schiedsgerichtverfahren zu finanzieren?
Meiner Meinung nach wird es kaum Einnahmen aus dem operativen Geschäft geben. Weitere Auswertungserlöse aus dem Film Twister wird es nicht bzw. kaum geben. (Aussage HV) Ansonsten besteht das operative Geschäft nur noch aus der Filmbibliothek und deren weitere Erlöse. Sind wir doch mal ehrlich, wer erwartet aus diesem Segment noch große Gewinne? Positiv sind die ratikale Einsparungen seitens Intertainment zu werten, nur noch ein Vorstand mit etwa 12 Mitarbeiter. Dadurch wurden die laufenden Kosten stark reduziert. Fazit: Meiner Meinung nach werden die 1,4 Mio liquide Mittel nicht reichen, um einen weiteren Prozeß bzw. Schiedsgerichtverfahren langfristig zu finanzieren. Intertainment geht selber nicht von einem schnellen positiven Urteil im Februar aus, sondern erst eines Mitte des Jahres. D.h. Intertainment benötigt Kapitalzufluß. Entweder von Samaha (Vollstreckung ab 6. Dezember möglich; nach Ofenlegung seiner Vermögensverhältnisse. Vorausgesetzt Samaha hat kein As im Ärmel, welches eine Vollstreckung verhindert) oder durch den vollzogene Verkauf von SS. Intertainment besizt 12,4% Anteil von SS, die mit mindestens 15 Mio zu werten sind. Zweiteres halte ich für wahrscheinlicher. Wurde aber auf der HV nicht bestättigt, sind noch in Verhandlungen. Momentan ist Intertainment Ihrer Meinung nach Schuldenfrei. D.h. es werden hauptsächlich nur Kosten für das Schiedsgerichtverfahren anfallen. Die bis dato bezahlten Anwaltskosten betragen seitens Intertainment 12 Mio!!! Der HVB-Kredit ist durch einen Besserungsschein und einer Einmalzahlung an HVB getilgt worden. In deisem Bereich besteht aber noch Klärungsbedarf. Intertainment besitzt zwei Gutachten, welche bestätigen, das die Vereinbarung zwischen Intertainment und HVB rechtens ist. (so in etwa). Die Gutachten wurden von zwei verschiedene Anwaltskanzleien erstellt. (Eine aus Berlin, die zweite aus München) Wie wir aber alle wissen kann man für ein Gutachten immer ein Gegengutachten erstellen. Da momentan Intertainment eh nicht finanziell so ausgestattet ist, um die Vorderungen der HVB zu erfüllen, wird dieses Problem erst wieder nach dem Ergebniss des Schiedsgerichtverfahren auf den Tisch kommen. Meiner Meinung nach ist die Wahrscheinlichkeit einer Gerichtsverhandlung größer als ein gütlicher Vergleich zwischen Intertainment und HVB. Interessant war ebenfalls das Intertainment alleine die Prozeßkosten trägt bzw. getragen hat. Openpicture spielt momentan in dieser hinsicht keine Rolle D.h. bei einem positiven Urteil fließt die Schadenssumme komplett in die Kassen von Intertainment. Nebenbei habe ich die Befürchtung, dass die Rolle von Openpicture völlig überbewertet wurde. Ich gehe davon aus, dass von OP erst wieder was zu lesen gibt, wenn Intertainment wieder lequide ist. Es handelt sich um eine Partnerschaft im Bereich des operativen Geschäft, falls Intertainment je wieder in der Lage ist ein solches wieder aufzubauen.
nun zu meinem Fazit: Aus der HV von heute bin ich mit der Erkentniss herausgekommen, das Intertainment die letzte Hürde nehmen muss. Ein positiven Urteil aus dem Schiedsgerichtverfahren wird benötigt, um genügend Kapital zu erlangen für einen neuen Aufbau des operativen Geschäft. Intertainment ist in Bezug auf das Urteil sehr positiv gestimmt. Man geht davon aus genügend Beweise gegen die Beklagten des Schiedsgerichtes zu haben. (Abgebrochene Vergleichsverhandlungen zeigen dies ja auch) Die SS Erlöse dienen meiner Meinung nur der Zwischenfinanzierung bzw. reichen bestimmt nicht aus, um bei einem negativen Urteil, allein ein operatives Geschäft aufzubauen. Lass mich aber gerne positiv Überaschen:) (SS Erlöse weit höher als 15 Mio) glaub ich aber nicht! Das Fortbestehen Intertainments ist sehr stark abhängig von dem Ergebniss des Schiedsgerichtverfahren. Bei einem positiven Ergebniss wird es eine sehr interessante Aktie für die nächsten 1-2 Jahren werden; bei einem negativen Urteil kann man die Aktie als Tapete benuzten. (Erzähl aber in diesem Bereich nichts neues) Ersteres halte ich wahrscheinlicher muss aber nicht eintreten:)
Gruß Papa_Schlumpf
P.S es ist und bleibt relativ unklar wieviel von Franchise zu holen ist!!! |