Gestern "Nacht" ist mir noch aufgefallen, dass wir "safe harbor" nur in Bezug auf "vor dem Bankraub in Sicherheit gebrachte Werte" beziehen. Und das stimmt nicht so nicht.
Denn "safe harbor" bezieht sich insgesamt auf eine Praxis, die (alle) Banken angewendet haben, um ihre eigenen Werte sicher zu investieren. Und bevor die Blase 2008 platzte, wurden hauptsächlich Immobilienkredite (egal wie"sicher" die auch waren) zu Paketen zusammengeschnürt und weiterverkauft...sogar mehrmals "umverkauft" und in Treuhänderische Obhut gegeben. Das machte siw WMI durch ihre eigene Bank schon Jahre früher... also nicht nur wegen der Angst vor einem Bankraub, sondern einfach aus "Gier", wie bei allen anderen auch so... da gibt es Infomaterial im Netz ohne Ende, was da in den Jahren vor 2008 so getrieben wurde.
Interessant wird die Geschichte jetzt, weil wir mitbekommen haben, dass diese "safe harbor" - Werte gar nicht im Insolvenzprozess behandelt wurden. Hier ( https://www.ariva.de/forum/...crow-thread-494496?page=106#jumppos2654 ) hatte ich dazu schon etwas geschrieben. Das bedeutet, dass diese Werte NICHT zur WMI-Insolvenzmasse gehörten... also kein WMI-Vermögen (oder was da das Insolvenzrecht auch immer als Insolvenzmasse ansieht). Und WMB-fern musste es auch sein, weil die "safe harbor" - Werte dann alle zu JPMC gegangen wären. Und genau das war ja der "Trick" bei der ganzen Angelegenheit. Die Kreditpakete wurden (teilweise mit eigenen Mitteln) geschnürt, als "nicht bilanziertes Vermögen von der WMB entfernt und in WMI-Tochterunternehmen übertragen / verkauft (AZC hält ja die WMIIC dafür als "Drahtzieher", weil die WMIIC die Insolvenz GETRENNT von der WMI angemeldet hat und ausdrücklich von Mary Walrath nicht in den Prozess mit hineingezogen wurde (zumindest was die Zweckgesellschaften innerhalb der WMIIC betrifft). Somit waren alle erwirtschafteten Vermögenswerte und Erträge von der WMB isoliert von dem Insolvenzprozess gesichert und lief weiter als Equity-Besitz.
Ob das jemand mit Absicht so "organisiert" hat, weil er vom "Project West" von JPMC wusse oder ob das einfach die gängige Praxis war, um Werte einfach sicher zu machen, damit die Erträge auch wieder sicher der WMI wieder zufließen können. Leider gibt es die WMI nicht mehr. Und da stehen wir jetzt mit den Fragen:
- wer bekommt jetzt die seit der Insolvenz aufgelaufenen und die noch kommenden Werte? - ist das jetzt Eigentum der WMI oder Eigentum anderer Käufer der Kredite? - wenn die WMI immer noch der Begünstigte ist, wer bekommt die Werte, weil diese Werte ja definitiv Insolvenz fern sind und demnach nicht der reorganisierten Firma zustehen können? - wenn es Insolvenz fern ist, hat dann 75/25, der Wasserfall und die Escrows mit den Werten noch etwas zu tun, wenn der Insolvenzprozess beendet wurde?
- wer in aller Welt bleibt denn dann noch übrig für die Werte, die sich ja definitiv bei den Treuhändern angesammelt haben und die noch kommen werden?
- ist es am Ende die FDIC, die sich das noch einsacken wird, weil für das Geld keiner mehr das Empfangsrecht hat?
Da können wir nur hoffen, dass uns irgend ein "Recht" diese Werte zuspricht. Denn wenn da kein Recht greift, fallen die Werte nicht ins Nirwana, sondern auf ganz kurzem Wege genau in die Hände des Staates. Und wir wissen, wie "gerecht" diese Bananenrepublik ist.
LG union
PS: Vor allem will ich damit die "sichere Annahme" zerstören, das Geld sei so gut wie in unserer Hand. Sicher ist da noch gar nichts... also rechnet auch nicht so sicher mit riesigen Werten für uns. Wenn es klappt, ist es doch toll. Und wenn nicht, dann müssen wir auch damit zurecht kommen. Vielleicht wäre ja das "Staatshandszenario" etwas für eine Frage an AZC. Der ist sich ja ziemlich sicher, dass die Werte uns gehören und durch die DTC direkt Bar übertragen werden... das bedeutet aber, dass DTC Daten aus dem Insolvenzprozess (die Verhältnisdaten unserer Escrows) hernimmt, um die Werte zu verteilen... also doch ein Insolvenzbezug?? |