gibt es erhebliche Überkapazitäten und das nicht erst seit heute. Die momentane Lage wird mMn hauptsächlich durch 2 Gründe verschlimmert:
- Ein deutlicher Nachfragerückgang, besonders in den Problemstaaten der Eurozone und auch wo anders. Die alten Pegel werden in diesen Ländern wohl sobald nicht mehr erreicht werden. Demnächst wird sehr wahrscheinlich auch die USA wieder dazu stoßen.
- Der weitere stark gestiegene und steigende Ausbau der Fertigungskapazitäten. Dieser Ausbau wird angetrieben von der Angst eines steigendem wirtschaftlichen Protektionismus. Der Bau von neuen Fertigungen in den USA, China, Brasilien, Russland, Osteuropa, ... wird nicht durch entsprechende Stilllegungen in den ursprünglichen Exportstaaten begleitet.
Man könnte sagen, es entwickelt sich eine riesige PKW-Fertigungsblase die uns demnächst um die Ohren fliegen wird und für die wieder der Steuerzahler aufkommen wird müssen.
Als nach der Lehman-Pleite die PKW-Nachfrage zusammenbrach und bei uns nicht die Zusammenschrauber sondern die Zulieferer reihenweise in die Pleite zu schlittern drohten, erfand unsere Regierung schnell die Abwrackprämie. Als das Ende der US-Autoindustrie bevor stand, wurden GM und Chrysler der Entschuldung zugeführt und mit einem einmalig riesigen Einsatz von Steuergeldern gerettet. Jetzt bekommt eben die französische und italienische Autoindustrie staatliche Hilfe. Und sollte demnächst VW in Schwierigkeiten kommen, wird man sie auch nicht absaufen lassen. Man erinnere sich nur an die fleißigen Politikerversprechen bei der drohenden Opel-Schließung.
Es gibt keine Heiligen und der Markt ist auch nur solange gut, wie er einem nützt. Gut, dass wir in der EU durch Brüssel eine Bremse gegenüber den denkbar perversesten Markteingriffen haben. Trotzdem wird der Wirtschaftskrieg eskalieren und einen rasant steigenden Protektionismus mit sich bringen, nur Geduld. |