Ein Freund machte uns auf die australischen Minenunternehmen aufmerksam. Darauf haben meine Frau und ich im Herbst 20 alle Unterlagen, derer wir über das AVL Projekt habhaft werden konnten, gesammelt, ausgewertet und bei damals rund US$ 6/ lb Vanadiumpentoxid berechnet, was die Geschichte wert ist. Dann ein dickes Päckchen Aktien für knapp 0,010 €/ St gekauft, bei knapp 0,012 und 0,014 nochmal ein paar nachgekauft und halten jetzt einschließlich kalkulatorischen Zinsen und Kosten ein ordentliches Teil der Aktien für einen Gestehungswert von ~0,015 €/St. Jetzt macht sich die Sache schon nach alter Rechnung dicke bezahlt, wenn ich aber den heutigen Verkaufspreis für's V2O5 von über 12 US$ pro lbs einsetze und in Berücksichtigung ziehe, dass die Firma die Pläne immer auf den Monat genau eingehalten hat, dann liegt der kalkulatorische Wert pro Aktie per Produktionsbeginn Dezember 2022 bei etwa 0,30 €. Das witzige an der Geschichte ist, dass AVL Vanadium-Redox Flow Batterien anbietet, die sie als Systemintegrator / OEM in Kooperation mit Unternehmen aus Spanien, Singapore usw. selbst herstellen. Die Grundpatente wurden in Deutschland kurz nach dem 2. Weltkrieg entwickelt und sind längst ausgelaufen. Inzwischen ist - nach allem, was man so liest - ein australisches Uni-Institut in der Grundlagenforschung der VRFBs führend. Im Gegensatz zu anderen Batteriesystemen, die prinzipiell alle Chemie vom feinsten sind, sind die VRFBs nicht brennbar, die beiden Elektrolyte sind wässrige VanadiumOxid-Lösungen die über Ionen-Austauschmembranen den einen oder anderen Zustand annehmen können. Es gibt keine Degradation, kaum Leistungsverluste und die einzigen Teile am System, die dem Verschleiß unterliegen sind Pumpen und Ventile, also kostengünstige, schnell und billig zu reparierende Teile. Die Chemie ist weder agressiv noch ätzend noch brennbar und im Prinzip sogar tankbar. Wenn man den Elektrolyt trinkt, bekommt man wahrscheinlich Verdauungsprobleme, tödlich giftig ist er nicht. Da das Zeug bestimmt nicht schmeckt, ist die Vergiftungsgefahr sehr gering. Was will man mehr? Berücksichtigt man die Einbeziehung der Co-Produkte FeTi Zuschlagsstoff für Stahlkocher, Erzkonzentrate mit Co, Cu, Fe, Ni und Gold sowie die 100% Tochter VSUN, die als Systemintegrator / OEM Vanadium-Redox-Flow Batterieanlagen (VRFB) baut und vermarktet, von der Home-Version mit 5 kW Leistung/30kWh Speicher über die batteriegepufferten Solar-Ladestationen für Elektroautos bis zur Großbatterie alles liefert, dann wird es richtig saftig. Ich wage aber darauf keine Vorhersage, es gibt zu viele Variablen. Das schöne an der Firma ist, dass sie bis auf die Ionentauscherstacks der VRFBs zur Zeit alles selbst herstellen will und dafür sogar eigene proprietäre Verfahren entwickelt sowie die Prozessanlagen selbst entwickelt und errichtet. Da ist es kein Wunder, dass die Australische Regierung die Bemühungen mit Grants (Subventionen) unterstützt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Firma nach meiner Kenntnis der Dinge bislang alles aus eigener Kraft gewuppt hat. Da kann keine Bank reinreden. Da soll man nicht als Investor long gehen? Das ist das Prototypenunternehmen zum Long gehen. |