Bad Nauheim (aktiencheck.de AG) - Die Analysten von "Aktienservice Research" empfehlen derzeit die Aktien von Sixt (ISIN DE0007231326/ WKN 723132) zum Kauf.
Deutschlands größter Autovermieter Sixt habe mit seinen in der vergangenen Woche vorgelegten Quartalszahlen überzeugen können. Firmenchef Erich Sixt habe die Zahlen zum Anlass genommen, nun noch optimistischer auf das laufende Geschäftsjahr zu blicken. Auf Basis der bisherigen Entwicklung im vierten Quartal habe er dabei die Erwartungen für den operativen Umsatz aus Vermiet- und Leasinggeschäften bekräftigt. Hier werde ein Anstieg von zehn bis 15 Prozent erwartet, nach 1,08 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2005. Außerdem sei das Ergebnisziel erneut angehoben worden. Das operative Ergebnis von 90,9 Millionen Euro aus dem Vorjahr solle nun um mehr als die bisher prognostizierten 25 Prozent wachsen.
Angesichts der glänzenden Geschäftsentwicklung in den vergangenen Monaten verwundere der Optimismus nicht. Das dritte Quartal sei das Beste der Firmengeschichte gewesen - Sixt habe Rekordwerte erreicht. Die positive Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres sei damit fortgesetzt worden. Beim operativen Umsatz aus Vermiet- und Leasinggeschäften (ohne Autoverkäufe) habe Sixt im Zeitraum Juli bis September um 15,6 Prozent auf 313,6 Millionen Euro zugelegt. Insgesamt habe der Konzern 359,5 Millionen Euro umgesetzt, 4,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Hier seien die Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge enthalten, die teilweise größeren Schwankungen unterliegen würden.
Überproportional zu den Einnahmen habe Sixt die Gewinne steigern können. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei um 42,6 Prozent auf 49,8 Millionen Euro geklettert. Nach Steuern habe der Konzern 20,9 Millionen Euro verdient. Dies entspreche einem Plus von 23,5 Prozent. Das Ergebnis je Aktie (EPS) habe sich von 0,75 auf 0,84 Euro verbessert. Stark lese sich auch die Bilanz für die ersten neun Monate 2006: Hier habe sich der operative Umsatz um 13,9 Prozent auf 903,3 Millionen Euro erhöht. Insgesamt hätten sich die Erlöse um sieben Prozent auf 1,09 Milliarden Euro verbessert. Das EBIT sei um 28 Prozent auf 127,1 Millionen Euro geklettert. Gleichzeitig habe der Überschuss um 54,7 Prozent auf 59,5 Millionen Euro zugenommen. Das EPS sei von 1,70 auf 2,52 Euro gestiegen.
Als Gründe für die gute Geschäftsentwicklung habe der Vorstand auf eine deutlich erhöhte Vertriebskraft, ein straffes Kostenmanagement und Fortschritte bei der internationalen Expansion verwiesen. Die Ausdehnung der Geschäfte im Ausland solle auch künftig voranschreiten. Mit der anhaltenden Expansion setze der Konzern seine Strategie der vergangenen Jahre fort, das eigene weltweite Filialnetz auszubauen. Die Ziele seien hoch gesteckt. Deutschlands größter Autovermieter und einer der führenden hersteller- und bankenunabhängigen Anbieter von umfassenden Leasing-Dienstleistungen strebe mittelfristig nicht nur die Marktführerschaft in Europa an, sondern wolle auch auf anderen Märkten eine führende Position erlangen.
Insgesamt betrachtet würden die Zeichen somit nach wie vor auf Wachstum stehen. Dies habe sich lange Zeit auch im Aktienkurs widergespiegelt. Zu Jahresbeginn sei eine Rally gestartet, und der Kurs habe sich bis Mai mehr als verdoppeln können. Es sei jedoch eine größere Korrektur gefolgt. Vom bisherigen Jahreshoch bei 48,41 Euro sei es bis zum Zwischentief im September fast 30 Prozent abwärts gegangen. Seither habe sich der Kurs wieder erholt. Angesichts der fundamental sehr guten Lage sowie der günstigen Bewertung sei weiteres Potenzial gegeben. Auf dem aktuellen Niveau könnten daher Käufe in Erwägung gezogen werden. Das bisherige Hoch von mehr als 48 Euro sei dabei als nächstes Kursziel anzusehen. Ein Ausbruch darüber dürfte dann weitere Steigerungen nach sich ziehen.
Vor diesem Hintergrund lautet das Rating der Analysten von "Aktienservice Research" für die Aktien von Sixt auf "kaufen". Der Stoppkurs sollte bei 37,00 Euro platziert werden. (22.11.2006/ac/a/nw) |