Haschisch gegen Alkohol/Zigaretten aufgewogen. Das Problem ist doch eigentlich, daß in allen Fällen die Menschen zu Extremkonsum bzw. harten Drogen neigen, die sich nicht selbst unter Kontrolle haben. Ist jemand, weil er ein Glas Rotwein trinkt, gefährdet? Er ist aus dem gleichen Grund gefährdet, Alkoholiker zu werden, wie harte Drogen zu nehmen. Ich glaube gerne den Leuten, die jahrelang gekifft haben, daß sie es nie in Versuchung, harte Drogen zu nehmen, gebracht hat. Aber das alles sind keine Gründe, das eine gegen das andere aufwiegen zu können. Wenn jemand Alkohol als Einstiegsdroge nennt, dann übersieht er, daß derjenige Alkoholiker gewesen sein muß, damit fällt derjenige schon in einen potentiellen Gefährdungskreis nicht weil er Alkohol getrunken hat, sondern weil er dazu geneigt hat, sich selbst keine Grenzen setzen zu können. Das ist mit Haschisch genauso.
Ein weiterer Punkt, da gebe ich auch rpz recht. Diese Theorien, nach denen Haschisch keine Abhängigkeiten erzeugen sollen, sind Humbug, das mag bei einem oder dem anderen stimmen, ist aber nicht die Regel. Ein Freund von mir ist nach einem Kiff ein paar Tage gelegen. Und ich habe noch niemanden kenengelernt, dem ein Glas Wein am Tag geschadet hat bzw. der davon körperlich abhängig geworden wäre. Man kann diese Theorien mit anderen Untersuchungen aufwiegen oder sogar widerlegen, jedenfalls ist die Pauschalaussage, daß es keine Abhängigkeit erzeugt, definitiv falsch. Im Übrigen erzeugen Zigaretten auch erst bei starkem Konsum eine körperliche Abhängigkeit. Bei Alkohol und Zigaretten ist das eine Frage des Maßes, bei Haschisch wäre ich mir da nicht so sicher.
Der entscheidende Punkt ist doch aber, daß, wenn man schon allgemein von "Drogen" redet, nicht den Weg beschreiten kann, mehr Drogen zu legalisieren, sondern umgekehrt, mehr Drogen "illegal" zu machen. Nur weil es ein Fakt sei, ist es doch nicht richtig, zu legalisieren. Die andere Frage ist, inwieweit man Alkohol und Zigaretten hier und heute verbieten kann.
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