wäre eine Lösung - die Familien geben ihre Aktien an einen Doppel-Treuhänder, der die Aktien gleichzeitig für sie und für die Banken hält. Der Treuhänder bekommt den Auftrag, den Laden zB drei Jahre lang außerhalb der Insolvenz zu restrukturieren. So könnten die Banken die Kredite verlängern, ohne befürchten zu müssen, dass die Webers da weiter herumpfuschen. Klappt die Restrukturierung = werden die festgelegten Milestones erreicht und die Kredite bedient, bekommen die Familien die Aktien zurück, andernfalls wird das Unternehmen zum Verkauf angeboten und der Erlös wird nach einem festgelegten Wasserfall verteilt.
Die Treuhandlösung setzt aber voraus, dass die Familien mitmachen und ihre Aktien an den Treuhänder abgeben. Zwingen kann man sie nicht. Und bei den sturen Webers kann ich mir vorstellen, dass sie lieber eine Insolvenz riskieren als das Unternehmen (auch nur - im besten Fall - vorübergehend) aus der Hand zu geben.
Eigentlich hätte man längst den Sitz ins Ausland verlegen müssen, damit eine etwaige Überschuldung keine Insolvenzantragspflicht auslöst. Zahlungsunfähigkeit kann man ja lange mit weiteren Aufschüben der Rückzahlung hinauszögern. Bei der Überschuldung ist es schwieriger - wenn irgendwann die Chancen auf eine neue Finanzierungsstruktur unter 50% singen, muss ggf. Antrag gestellt werden, auch wenn noch nix fällig ist (wenn man rechnerisch überschuldet ist, was aber nach Liquidationswerten bei den Verbindlichkeiten klar sein dürfte). |