... mit denen ist es immer so eine spaßige Angelegenheit - da sitzen lauter Banken herum und versuchen, den Laden zu retten, um ihre Kredite in dreistelliger Millionenhöhe nicht abschreiben zu müssen, und dann kommen so ein paar Bondies daher und sagen: "Wir hätten jetzt gern unser Geld zurück". "Aber wir verhandeln doch hier gerade um eine langfristige Sicherung der Finanzierung..." sagen die Banken verdutzt. Und die Bondies: "Das finden wir ganz hervorragend und wünschen dabei viel Erfolg. Aber wir hätten gern JETZT unser Geld". Bondholder sein ist oft ein großer Spaß - man kauft den Schuldschein mit einem heftigen Abschlag und hat somit nicht viel zu verlieren. Man kann Insolvenzantrag stellen, ohne dass die Senior Banken einen vertraglich abhalten können und droht mit genau dieser Maßnahme. Für die Banken - und für die Aktionäre - ist es oft aufgrund der Nominal-Größe der Bonds einfacher, die Bondies voll rauszukaufen, um in Ruhe weiterreden zu können. Man denke an Scholz Holding vor 2,5 Jahren - da hat ein Anleihegläubiger einen Insolvenzantrag gestellt als das Unternehmen drauf und dran war, nach England abzuhauen, um ebensolche Moves zu verhindern und in Ruhe einen Scheme of Arrangement durchziehen zu können. Scholz hatte Glück und der Antrag wurde aufgrund der Anleihebedingungen abgewiesen, da der einzelne Gläubiger nicht antragsbefugt war. Aber man kann sich vorstellen, wie nervös die Bosse waren... Der Umstand, dass die Verlängerung nur bis Ende Januar 2019 gewährt wurde, spricht in meinen Augen dafür, dass die Gespräche mit Banken und Aktionären/Investoren noch weit von trockenen Tüchern entfernt sind. Die Bondies machen Druck und wollen ausbezahlt werden und sich mit ihrem fetten Gewinn zumindest schöne Ostern machen, wenn es schon mit Weihnachten nicht klappt. Aber es ist wohl keiner da, der die Kohle auf den Tisch legen will/kann. Die Banken wollen nicht gern weiter reinfeuern, ein Bridge Lender scheint auch nicht vorhanden zu sein (au weia) und die lieben Aktionäre - tja, ob die überhaupt genug Cash haben, was sie folgenlos dem Fiskus zeigen können. Oder sie glauben selber nicht mehr an den Laden - wozu gutes Geld hinterherwerfen? Wie neulich schon angedeutet - am Ende fängt jemand die Bondies ein und sei es die Banken - ein positives S6 gibt ihnen kaum Alternativen. Sind die Bondies erst einmal raus, verlängern die Banken am Ende auch für drei Jahre, um ihre Ruhe zu haben. Zwei Jahre müssen sie mindestens geben, damit die positive Fortführungsprognose überhaupt haltbar ist. |