Ein User hat im WO-Board einen alten Edelmax-Artikel reinkopiert, den ich auszugsweise auch hier veröffentlichen möchte. Man achte auf das Datum:
#116 von Edelmax Userinfo Nachricht an User Beiträge des Users ausblenden 11.07.02 14:30:28 Beitrag Nr.: 6.852.606 6852606
Wir kennen beim Aktienrückkaufdeal fast überhaupt keine Einzelheiten. Auf Nachfrage schweigt sich Plambeck dazu aus, uns sind weder die Betreibergesellschaften noch die Flächen bekannt. Ist doch richtig, oder? Laut Aussage von Plambeck gingen die reichlich 1 Mio Aktien aus dem Rückkaufprogramm an Betreibergesellschaften, die damit windparkfähige Flächen sichern sollten. Da wir diese Gesellschaften und auch deren Eigentümer nicht kennen, ist es durchaus möglich, dass diese Gesellschaften aus dem Hause Norbert Plambeck stammen können. Er könnte 3-4 Betreibergesellschaften gegründet haben(oder durch gute Freunde gründen gelassen haben), die einige Flächen schlechtere Güte gesichert haben. Man sagte seitens Plambecks, dass diese Parks in einer frühen Entwicklungsphase wären. Also würden die Aktien am 28.12. in unternehmernahe Kreise geflossen sein. Im September ist Wahl, die Möglichkeit eines Regierungswechsels nicht gering. Und ebensowenig gering dann das Risiko einer Verminderung der Einspeisegebühr für Neuanlagen. So, was jetzt? Es tritt Herr von Geldern auf den Plan, der mit club-colas Worten scharf die Regierung attackiert, von Arbeitsplatzverlusten spricht, vom ökologischen Desaster, von unvorhersehbarer Engstirnigkeit der FDP, und dann nebenbei sagt, dass kein Windpark mehr ökonomisch zu dieser Einspeisevergütung arbeiten kann... Die (angeblich) gesicherten Flächen sind für Plambeck nutzlos geworden, und müssen wegen der bösen Regierung abgeschrieben werden. Das Geld bzw. die Aktien dafür sich dann natürlich futsch. Ob diese Flächen jemals existiert haben, wer will das jetzt beweisen??? Die Beteibergesellschaften sind dann pleite, die Erlöse aus den Aktien längst in Norberts Vergnügungspark geflossen. Und, DmdB, hier geht es nicht um eine Mio, hier geht es um 25 Mio €.... Nur eine Möglichkeit, wie man zu viel Geld kommen kann... Hätte man den Namen der Betreibergesellschaften, könnte man sich über die Eigentümer informieren. Würde man die Flächen kennen, wüßte man, ob derartig viele MW dort aufgestellt werden können und ob das Gelände die Windlastigkeit hergeben würde. Man nennt uns aber überhaupt nichts...
Wer sollte diesen Sachverhalt aufklären? Die Wirtschaftsprüfer, die Verträge mit der ABC-Betreibergesellschaft finden, die sich verpflichtet, gegen Aktien Flächen zu sichern? Sicherlich nicht, reguläres Geschäft. Die Börsenaufsicht in Deutschland. Haha, da habe ich die gleiche Meinung wie Du! Die Börse ist nicht interessiert daran, böse Unternehmen rauszufiltern. Die verdienen auch an diesen gut! Der Kleinanleger - der stört sich ganz offen daran, wenn Edelmax derartiges hier rein schreibt und den beschimpft man dann. Dem Zeitungsjournalisten droht man mit Klagen, weil man böse gefragt hat. Tja, Leute, wer sollte es aufdecken, wenn es denn so wäre? Keiner! Wem würden aber diese 25 Mio gehören? Euch - mir nicht! Es würde sich aber einer einverleiben, und ich bin es mit Sicherheit nicht! DmdB, Du schreibst, Du hättest bisher noch keinen Grund gehabt, Plambeck zu mißtrauen. Okay, wenn Du das so siehst... Aber wie heißt es so schön, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Warum, und diese Frage mußt Du Dir gefallen lassen, gibt uns Plambeck hier nicht die Möglichkeit einer Kontrolle? Wäre dies nicht auch in Deinem Sinne? Was die Bilanzen angeht, naja, das sehe ich anders. Den wichtigsten Ansatzpunkt dazu hat Honigbär gebracht. Du hast Dich hier zu Bilanzproblemen auch noch nie fundamental geäußert (oder sagen wir, es ist mir nie aufgefallen). Diesen Satz nur hinzuschreiben ist einfach, eine Bilanz richtig zu lesen dagegen viel schwerer.Bist Du so ein Bilanzexperte, dass Du Dir ein derartiges Urteil erlauben kannst?
Und ja, Honigbär, der Absatz, bei dem von Geldern gegenüber BO sagte, dass dieser " reißend" wäre (sorry, aber da muß doch selbst bei zwei Plambeckbrillen ein gewisser Unsicherheitsfaktor auftreten), ist das ganz wichtige Kriterium. Und da sehe ich einfach auch, dass Du hier, im Gegensatz zu einigen anderen nicht ganz unbeleckt bist. P&T erhöht seine Beteiligung an EECH, einem Vertriebspartner, Umweltkontor macht dasselbe bei einem anderen Vertreiber, und Plambeck löst seine Verbindungen zur Umweltbank. Ist das der Weg zum Glück? Oder ist der Weg, über die WEB-Seite ähnlich wie bei Allfinanzunternehmen ein paar Hanseln zu finden, der Goldene? Schaut doch bei den nächsten Zahlen mal auf den Cash-Flow aus operativer Tätigkeit, und ob die Gewinne lediglich aus der Steigerung der Forderungen resultieren. Geld in der Tasche hat man, Forderungen können auch leicht abgeschrieben werden. Und dann sieht es um die Bilanz viel schlechter aus...
Aber wie sagte DmdB, " Also: immer schön die Augen offen halten...." Versprech ich Dir, mach ich!
Zitat Ende. Ich hatte beim Regierungswechsel unrecht gehabt. Gut, ich hatte das Hochwasser nicht mit auf der Rechnung. Pech. Ansonsten ist es aber "rein zufällig" so gekommen wie prophezeit. Ist natürlich nicht schön, wenn jemand sowas schon vorher schreibt, logisch. Auch der SSP-Deal hat so einige Ecken und Kanten. Rein zufällig sind die SSP-Gründer diejenigen, die privat seit Jahren mit Nobby auf seiner Segeljacht über die Meere brausten. Und rein zufällig erfinden diese beiden den Wundelflügel. Rein zufällig sind wieder die gleichen Leute Besitzer dieser SSP-Firma, die dann gegründet wird, und rein zufällig wird dann diese Firma an PNE verschachert, für das zigfache des Wertes, zuungunsten der PNE-Aktionäre. Nobby ist Verkäufer und Käufer zugleich (das gibt er ja sogar zu!!!), und hier überlegen im Ernst Leute, Geld in diesen Wert (Wert ist schon eine blanke Übertreibung!) zu stecken. Aber bevor PNE zahlungsunfähig wird, mußte der Deal über den Tisch, wer sonst hätte auch nur einen Cent für eine Bude bezahlt, die schon sehr bald nicht mehr existieren wird (außer PNE will keiner von denen auch nur einen einzigen Flügel).
Was die Begründung für die Abschreibungen angeht, nun, die wurden ad hoc bekanntgegeben. Jeder soll sich seinen Reim drauf machen, ob Lüge oder nicht, dass wird die Staatsanwaltschaft klären. Die wird dann auch klären, zu wessen Gunsten auf die Forderungen verzichtet wurde. Ich nehme Wetten an, mit wem diese in Beziehung stehen. Im übrigen sind die Abschreibungen so hoch, dass sie sämtliche bisherigen Gewinnausweisungen bei weitem überschreiten. D.h. faktisch, Plambeck NE war zu keinem einzigen Zeitpunkt profitabel. Lediglich äußerst zweifelhafte Bilanzauslegungen (denen sich renomierte Wirtschaftsprüfer nicht anschließen wollten!) wiesen Gewinne aus, die faktisch nie erzielt wurden.
atfk: Sammelklage - die Frage ist, zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Finanzprodukt fühlst Du Dich übervorteilt? Aktie, Anleihe, Genusschein, WP-Anteil? Das ganze Thema ist sehr komplex, und das deutsche Recht funktioniert ganz anders als das amerikanische!
Ramses, ja, auch Grüße an die alten Hasen, war ne lustige Zeit damals. Und man hat viel gelernt zwischendurch. Schön, daß es Ariva noch gibt!
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