Ich stimme dir teilweise zu, dass jedem Trade oder potentiellen Trade ein Chicken-Game-Prozess vorausgeht. Bedingt durch die hohe Liquidität des Marktes im täglichen Börsenhandel lässt sich der prozesshafte Charakter, jedoch nicht gänzlich auf die Gesamtsituation mit (mehr oder minder) 2 Akteuren im speziellen Falle Griechenlands und seiner Gläubiger übertragen. In einem höher liquidierten Handelsgeschehen können zusätzlich operierende Akteure das Chicken-Game unmittelbar beenden (ein weiterer Trader, der weitere Aktien zu einem günstigeren Gebot anbietet bzw. ein Verkäufer, der bereit ist mehr zu zahlen).
Im Falle Griechenlands ist es höchst unwahrscheinlich, dass ein weiteren Akteur das Chicken-Game unmittelbar beenden wird, außer es entschließen sich spontan die Niarchos- und Latsis-Familie dazu, der griechischen Regierung die letzte Tranche der Troika selbst auszuzahlen... Nein... also bleibt es ein originäres Chicken-Game, in welchem sich hoffentlich das Sprichwort wiederfinden lassen wird: "der Klügere gibt nach.." |