Quelle: Focus Money
Die Ampel-Regierung setzt in einem neuen Strategiepapier auf Wasserstoff. Wirtschaftsminister Habeck drückt aufs Tempo. Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, will die Ampelregierung, die Wasserstoffwirtschaft hochfahren.
Der grüne Wasserstoff soll überall dort zum Einsatz kommen, wo Strom nicht genutzt werden kann: In der Industrie, in schweren Nutzfahrzeugen und im Luft- und Schiffsverkehr sowie in Gaskraftheizwerken und zur Wärmeversorgung. Die neue Wasserstoffstrategie soll Planungssicherheit für Unternehmen und Kommunen schaffen und zur Versorgungs- Sicherheit beitragen. Deshalb gibt die Bundesregierung jetzt Gas. (Hoffentlich sprichwörtlich!)
Die Ziele sind ehrgeizig. Sie sehen bis 2027/28 ein Wasserstoffnetz von mehr als 1.800 Kilometern Länge vor. Ein Teil davon muss neu gebaut werden. Weitere 4.500 Kilometer sind Europaweit geplant. Bis 2030 sollen dann alle großen Produktions-, Import- und Speicherzentren mit relevanten Abnehmern verbunden sein. Für eine erste Teilumstellung auf Wasserstoff, hat der Stahlkonzern ThyssenKrupp eine Milliardenschwere Förderzusage erhalten. Die Energie- intensive Industrie Deutschlands soll schrittweise dekarbonisiert werden und langfristig CO²- neutral produzieren. Für 2030 rechnet die Bundesregierung mit einem Wasserstoffbedarf von 95 bis 130 Terrawattstunden - und geht davon aus, dass 50 bis 70 Prozent davon durch Importe gedeckt werden.
Von dieser Nachricht profitieren vor allem Elektrolyseure, die grünen Wasserstoff aus regenerierten Strom herstellen. Dazu gehören: Nucera von ThyssenKrupp, Plug Power, Linde plant den Bau der weltweit größten Elektrolyse-Anlage, Air Products and Chemicals die Pläne dazu angekündigt haben.
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