Der Aktionär : Enttäuschende Zahlen? Fehlanzeige. Und dennoch hat die Aktie des Münchener Halbleiterkonzerns Infineon in der vergangenen Woche derart eins auf die Mütze bekommen, dass sie die Woche als schwächster Titel im DAX beendete. 8,3 Prozent büßte das Papier im Wochenvergleich ein, schloss bei 3,105 Euro, nachdem sie im Wochenverlauf sogar ein neues Zwischenhoch bei 3,565 Euro markierte. Rational lässt sich der Kurssturz nicht erklären, schließlich präsentierte das Unternehmen am Donnerstag überraschend starke Quartalszahlen. Erwartungen geschlagen Sowohl Umsatz als auch Segmentergebnis konnten gegenüber dem vorangegangenen Quartal deutlich gesteigert werden. So setzte der Münchener Halbleiterkonzern im Berichtszeitraum 855 Millionen Euro um und erlöste damit 12 Prozent mehr als noch im dritten Jahresviertel. Das Segmentergebnis kam bei 52 Millionen Euro zum Erliegen. Auf dieser Ebene stieg die Marge folglich auf 6,1 Prozent. Der Free-Cash-Flow verbesserte sich auf 151 Millionen Euro. Analysten hatten im Vorfeld der Zahlen mit einem Umsatz in Höhe von 838 Millionen Euro und einem Segmentergebnis im Bereich von 25 Millionen Euro gerechnet. Die nun veröffentlichten Werte liegen deutlich darüber. Unterm Strich verdiente Infineon 14 Millionen Euro oder 0,02 Euro je Aktie. Erwartet wurden 0,005 Euro, was in einer Gewinnüberraschung in Höhe von 300 Prozent mündet. Analystenstimmen en masse Nach den Zahlen folgten die Studien der verschiedenen Analystenhäuser. Die Experten der UniCredit, die der UBS und die der Deutschen Bank haben in ihren Studien vom Freitag das Kursziel für die Infineon-Aktien gesenkt. Die Experten von JPMorgan und die der Credit Suisse hingegen bestätigten ihre bisherigen Kursziele. Vola-King tendenziell aufwärts Für die neue Woche rechnet DER AKTIONÄR mit einer weiterhin volatilen Kursentwicklung. Nach den Abschlägen in der Vorwoche dürfte das Papier des im DAX gelisteten Unternehmens allerdings tendenziell fester notieren und im Wochenverlauf einen Teil der Verluste wieder wettmachen. |