Der Chart der Post ist mittlerweile auf dem Weg zu einem neuen Verlaufstief, das unterhalb des Januarwertes von 23,36 liegt. Das ist rein technisch bedingt, denn ohne die Portoerhöhung wird die Aktie inzwischen auch mengenmäßig voll verkauft. Dabei wird kaum noch davon ausgegangen, dass die Post die Strategie 2020 erfüllt. Wenn es ganz übel kommt, dann handelt der Markt jetzt schon die 161er Extension als Kehrtwert des letzten Anstieges und rennt in Richtung 18,40 .
Dazu passt jedoch die unveränderte Dividende nicht so recht ins Bild, denn unter 23 steigt die Dividendenrendite Richtung 5% und darüber, was jedoch kein Verkauf mehr ist, weil es derartig "billige" Dividendenanlagen kaum noch zu kaufen gibt.
Doch was passiert, wenn die Portoerhöhung kommt ?
Das hängt wirklich davon ab, wie hoch sie ausfällt. Ich dachte zuerst, dass es kaum reichen wird, aber selbst die 80 Cent in Verbindung mit den anderen Anhebungen sind zusammen mehr als die ursprünglich von mir berechneten 300 Mio. im Jahr. natürlich ist dieser Wert grob gerechnet, aber nur für die 80 Cent ohne weitere Anhebungen ausreichend groß berechnet. Postkarten, Maxibriefe, Einschreibesendungen usw. werden in einem Volumen von 25 bis 50 Mio. angehoben. Dabei muss beachtet werden, dass einige Versandarten nicht ständig abnehmen wie zum Beispiel die Einschreibesendungen.
Unterschwellig muss man aber auch die ständig weiter steigenden Investitionen berücksichitgen, die jetzt schon wieder um mehr als 10 Mio. gestiegen sind, weil die Post auch noch die Brennstoffautos im Expressbereich zusätzlich anschafft. Die angeblich von der Regulierungsbehörde geforderten 5000 zusätzlichen Stellen gehen sowieso im allgemeinen Beschäftigungszuwachs unter, der natürlich sowieso weit höher liegt.
Jedenfalls muss de Post erst wieder Phantasie aufbauen, die sie vollständig verspielt hat. Schafft sie das, so sind die gegenwärtigen Kurse natürlich günstige Einstiegskurse, denn bei 26,30 sind natürlich keine 5 Milliarden EBIT eingepreist, wahrscheinlich nicht einmal 4 Milliarden. daraus sehe ich für mich jedenfalls genügend Spielraum um dabei zu bleiben. Schafft die Post jedoch die 5 Milliarden EBIT nicht, so werden jedenfalls kaum noch weitere Anleger abspringen. Das wird nur der Fall sein, wenn die Portoerhöhung ausbleibt.
Guten Morgen
Der Chartlord |