Ich seh Calls oder Puts als viel gefährlicher an. Zumindest müsste man auch dort sehr konservative Scheine nehmen, um nicht zu stark vom Zeitverlust betroffen zu sein, zumal die Emis derzeit extrem teuer taxen. Ich hab mir Calls und Puts mal angeschaut. Einen Call zum Hedgen der Short-Posi mit Basis 5900 und LZ Dezember kostet derzeit bei 6200 punkten sage und schreibe 5 € bei HSBC und DB. Find ich echt krank! Da verliere ich ja selbst dann, wenn der Dax Ende November bei 6350 steht. Bei den Puts ist es spiegelverkehrt genau das gleiche.
Es kommt doch letztlich immer darauf an, was man vom Gesamtmarkt und seinen Depotwerten erwartet, also wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten.
Am Gesamtmarkt haben wir zur Zeit eine sehr interessante Situation, sowohl bei den Rohstoffen (besonders Edelmetalle) aber vor allem bei den US-Aktienindizes und dem Euro/Dollar-Verhältnis. Schau dir die Halbjahrescharts auf Tagesbasis mal an! Für mich blieb da nur die Idee einen Short mit knapp 10% Luft zu wählen. Sicherlich wäre als Depotabsicherung der Schein sinnvoller gewesen, den ich letzte Woche schon mal genutzt hatte, da der noch etwas konservativer ist (KO über 7100), aber ich hab doch eh nicht vor, ihn länger als bis Anfang Oktober zu halten und bis dahin halte ich Kurse von 6800 für ziemlich unwahrscheinlich. Mal abgesehen davon sehen meine beiden Schwergewichte für diesen unwahrscheinlichen Fall dann sicherlich technisch enorm gut aus. Allein wenn Asian Bamboo die 37 € knackt und auf 40 € steigen würde und Drillisch 10% steigt, macht das ja den gesamten Verlust weg, den ich mit dem Short machen würde. Es geht eben um Absicherung und nicht um Gewinnmaximierung bei diesem Schein.
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"Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, worauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein."
Arthur Schopenhauer