Thyssenkrupp: Marine-Sparte könnte 2025/26 an die Börse gehen
Samstag, 16.11.2024 01:00 Quelle: reuters.com Düsseldorf, 16. Nov (Reuters) - Nach den gescheiterten Verkaufsverhandlungen mit dem US-Investor Carlyle treibt Thyssenkrupp Überlegungen für einen Börsengang seiner Marine-Tochter voran. "Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir unser Wachstum auch von außen finanzieren müssen", sagte der Chef von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS), Oliver Burkhard, in einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview der "Welt am Sonntag". Das bedeute präferiert einen Spin-off, eine Abtrennung von TKMS über einen Börsengang. Auch dies sei immer eine Option gewesen. Das dauere aber länger als ein Verkaufsprozess. "Wegen der umfangreichen Vorbereitungen kann ein Börsengang durchaus erst Ende 2025, Anfang 2026 kommen." Thyssenkrupp hatte im Oktober mitgeteilt, dass die Verhandlungen mit Carlyle beendet worden seien. Zu den Gründen machte der Konzern keine Angaben. Burkhard, der auch dem Vorstand des Gesamtkonzerns angehört, bekräftigte, dass weitere Optionen für die Tochter verfolgt würden, die U-Boote und Fregatten baut. "Auch wenn mit Carlyle jetzt eine gute Option leider nicht mehr gangbar ist, verfolgen wir weiter die Verselbstständigung von TKMS", sagte er der Zeitung. Diese beinhalte bevorzugt den Spin-off von TKMS, der jetzt vorbereitet werde. "Wir sind aber weiter offen für industrielle Partnerschaften. Auch die Gespräche mit der Bundesregierung sind nicht abgeschlossen." Für einen Einstieg des Bundes hat sich auch die Gewerkschaft IG Metall ausgesprochen. Durch das Aus der Ampel-Regierung und die Neuwahlen dürfte eine Entscheidung nicht einfacher geworden sein.
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