Griechenland Banken

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neuester Beitrag: 09.07.25 23:04
eröffnet am: 29.01.15 07:08 von: 1ALPHA Anzahl Beiträge: 51182
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26.05.25 11:06

4048 Postings, 1843 Tage slim_nesbitdie Steuerkontrollen

hauen jetzt schon das dritte Jahr in Serie richtig rein. Vor ein paar Jahren war es noch möglich ganze Grundstückskaufs- und Bauverträge ohne Steuern abzuwickeln, die Verkäufer und Bauausführenden haben sich aktiv an der Geldwäsche beteiligt. Heute sterben die kleinen Läden, Boutiquen und Shops alle weg, weil sie noch nicht mal den Einstiegssatz zahlen können. Mitarbeiter anzuwerben fällt deutlich schwerer als früher. Touristensteuern früher 2.- jetzt 8 / 10.-€ pro Kopf/ Tag in Ferienwohnungen, 10 + in Hotels und über 20.- auf Schiffen. Das wird zwar einiges zerschreddern, aber wenn es sich stabilisiert, werden die Preiserhöhungen natürlich bei den Banken ankommen.

Der Kurs der Ethniki liegt wieder oberhalb der oberen Kursziellinie und im  Gap.  

28.05.25 23:41
1

916 Postings, 1695 Tage DividendiusKursziele HSBC & Morgan Stanley

schon ziemlich gewaltige Anstiege in den letzten Tagen, speziell bei der Alpha Bank. Konnte dazu ausfindig machen:

HSBC hält die neuen Kursziele wie folgt fest:

AB: von 3,05 auf 3,75
EB: von 3,50 auf 3,20 (tatsächlich eine Senkung)
NBG: von 9,90 auf 11,80

Morgan Stanley sieht das folgendermaßen:

AB: von 2,64 auf 3,35
EB: von 3,18 auf 3,53
NBG: von 10,63 auf 12,64

Und schließlich wurde heute berichtet, dass die Unicredit ihr Engagement bei der Alpha Bank verdoppeln will und sich zudem selbst darüber hinaus, noch eine weitere Ausweitung des Engagements vorstellen kann.


Generell wird gesehen, dass die griechischen Banken immer noch gegenüber den Banken in der Eurozone mit einem Abschlag gehandelt werden, der immer weniger gerechtfertigt ist. Die Profite der Banken Griechenlands werden sich - trotz der sinkenden Leitzinsen in Europa - weiter sehr gut halten und die Entwicklung der Gesamtwirtschaft in Griechenland wird weiterhin mit etwa 1 % ÜBER dem EU Schnitt gesehen, was sich für das Geschäft der Banken positiv bemerkbar machen wird.

Insgesamt sehr gute Nachrichten, die einen Anstieg bei allen griechischen Banken rechtfertigen. Dazu können wir in ein paar Tagen auch noch auf einen sicherlich guten Bericht der NBG hoffen (der lediglich im bereich der Bardividende nicht allzu erfreulich ausfallen wird, aber dazu hab ich mich schon früher ausführlich geäußert).

Klar, dass man bei den aktuellen Anstiegen damit rechnen muss, dass (wohl eher früher als später) auch Gewinne mitgenommen werden. Aber bei den sehr guten Bewertungen kann man davon ausgehen, dass alle, die dann Gewinne mitnehmen, auch darüber nachdenken werden, wann sie wieder einsteigen, denn das Potential der systemrelevanten Banken ist noch nicht ausgeschöpft - und auch wenn sie nun nicht mehr "billig" sind, so sind sie doch noch billiger, als der europäische Mitbewerb.

In Summe also angenehme Zwischenstände.
 

31.05.25 22:22
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916 Postings, 1695 Tage DividendiusNationalbank of Greece HV & Dividende 2024

Das Ergebnis ist da, gestern wurde im Rahmen der HV der NBG die Dividende für 2024 beschlossen. Die Barausschüttung wird 405 Mio Euro betragen. Das ergibt € 0,4442 pro Aktie bzw. bei Abzug von 5 % Steuer € 0,4220. Für alle jene, die am 4. Juni Aktien der NBG halten.

Auszahlungstag ist der 10. Juni 2025.

Ein weiterer Betrag von 174 Mio wird für den Rückkauf mit nachfolgender Einziehung vorgesehen. Dies, um EPS und Dividenden künftig zu stärken.

Daraus ergibt sich in Summe, dass 50 % des Gewinns ausgeschüttet werden, und zwar 35 % in bar und 15 % in Form eines Aktienrückkaufs.

Persönlich bin ich vom Rückkauf nicht uneingeschränkt begeistert, denn ohne dieser Maßnahme wäre die Dividende bei rund € 0,63 gelegen, was schon ein "kleiner Unterschied" ist. Hingegen führt der Rückkauf  dazu, dass die Aktienzahl um rund 16,5 Mio sinken wird.

Machen wir mal zwei Rechenbeispiele:

Bar ausgeschüttete Dividende für 2024 derzeit: € 0,4442

Der Rückkauf senkt die Aktienzahl um 16,5 Mio Stk. Mit der dann "geringeren Zahl" hätte die aktuelle Dividende - mal fiktiv berechnet -  € 0,4523 ausgemacht (wenn ich in beiden Fällen von einer Ausschüttung in Höhe von 405 Mio ausgehe und nur die fiktiv niedrigere Aktienzahl ansetze). Eine "Stärkung" der Dividende im Ausmaß von € 0,0081 - gegen einen "Verzicht" von € 0,19 um die Aktien rückkaufen zu können. Kein tolles Geschäft aus meiner Sicht.

Und der Kurs, der stärkt sich natürlich auch, wenn weniger Stück Aktien im Umlauf sind. Gehen wir vom Schlusskurs am 30.5.2025 in Athen aus, dann wäre das € 10,580. Mit der "reduzierten" Aktienzahl aber gleichbleibender MK kämen wir auf einen Kurs von 10,77. Das schwankt die Aktie ohnedies in einem  oder ein paar Tag(en), dafür braucht man keinen Rückkauf.....

Was gibt es sonst noch zu erwähnen:

Die NBG wird als die Bank mit der stärksten Liquidität unter den 4 systemrelevanten Banken gesehen mit der höchsten Dividende. UND: für den Gewinn aus 2025 plant man im nächsten Jahr eine Ausschüttung in Höhe von 60 % - was ja ganz toll klingt wäre da nicht der NICHT ausgesprochene Punkt, wieviel davon wirklich auch in bar ausgeschüttet wird und was neuerlich in einen Rückkauf fließt. Was nützt ein tolles Gewinnergebnis und eine schöne Prozentzahl an Dividende, wenn davon nur ein Teil in der Brieftasche landet.

Gemischte Gefühle also - jedenfalls auf meiner Seite.

Anmerkung nebenbei: EB und AB planen für 2025 (also ausschüttbar 2026) eine Dividende von 50 % des Gewinns und die AB meint sogar, dies wäre dann 4x so hoch, wie die erste für das Jahr 2023 also (wenn ich das recht in Erinnerung habe, würde man dann bei 0,104 stehen). Immerhin halten diese beiden Banken es für realistisch, eine 50 % Ausschüttung bis 2027 prognostizieren zu können.

Soweit also meine persönlichen Eindrücke.  

10.06.25 03:38

916 Postings, 1695 Tage DividendiusMeldung zum Aktienrückkaufprogramm der NBG

Bankingnews berichtet, dass nun auch die Belohnung berechtigter Mitarbeiter der NBG in Form von Aktienzuteilung erfolgt. Demnach sollen 490.598 eigene Aktien an 161 Begünstigte aufgeteilt werden. Nach derzeitigem Kurs rund € 5,2 Mio. Entsprechender Beschluss der jüngsten HV liegt ja vor.

Hmmmm, berichtet wird auch, dass die Zuteilung aus dem Rückkaufprogramm des Vorjahres (siehe HV vom 25.07.2024) entnommen wird. Eventuell macht das ein wenig verständlicher, warum der Vorstand interessiert ist, dass die Bardividende für alle Aktionäre gekürzt wird, um damit ein Rückkaufprogramm zu fahren. Nach der Zuteilung hält die Bank dann immer noch 2.977.700 Stk. eigene Aktien. Und fährt ein neues Rückkaufprogramm bei Kürzung der Bardividende ? Nochmals hmmmm....

Ich schätze, das relativiert etwas die schöne Darstellung, das Rückkaufprogramm diene der Wertsteigerung für die Aktionäre. Denn abgesehen von meiner letzten Berechnung (wonach die Wertsteigerung eher lächerlich gering ist - siehe Posting v. 31.5.) sollten die rückgekauften Stück  eigentlich eingezogen und "vernichtet" werden - andernfalls gibts ja keine Wertsteigerung.

Vielleicht wär's etwas ehrlicher und transparenter, man zahlte den zu Begünstigenden eine Prämie oder ein höheres Gehalt im Ausmaß von € 5,2 Mio und verzichtet dafür auf ein Rückkaufprogramm. Die Begünstigten können dann ja die Prämie dafür verwenden, NBG Aktien zu kaufen. Das würde nicht nur dem Kurs guttun, sondern auch ein schönes zum Kauf einladendes Signal am Markt geben, wenn die eigenen Mitarbeiter Aktien kaufen, anstatt geschenkt zu bekommen.

Wir, die Aktionäre, die eigenes Geld investiert haben, wir können uns nun über eine Rendite derzeit um die 4 % freuen. Ohne Rückkaufprogramm wäre die Rendite bei 6 %. beim Kurs von 10,55. Das wäre nicht nur für jeden Investor schön, der schon dabei ist - sondern ein wichtiger Zug, um die großen Rentenfonds anzulocken, denn die setzen nicht auf Wertsteigerung durch Kursgewinne, sondern vor allem auf Rendite. Da liegt sehr viel Geld, das dem Kursverlauf der Aktie erheblich besser hilft. Sollte der Kurs (und die Dividende) dem Vorstand doch nicht so wichtig sein ??  

08.07.25 02:03

916 Postings, 1695 Tage DividendiusGewerkschaft als Partner der Aktionäre ?!

eine interessante Konstellation ergibt sich aus dem neuen Dienstrecht für Bankangestellte. Demnach erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Banken Griechenlands zu den bisherigen 14 Monatsgehältern im Jahr noch ein weiteres 1/2 Monatatsgehalt - aber nur dann, wenn im betreffenden Jahr den  Aktionären eine Dividende ausgeschüttet wird. Womit, würde ich meinen, sowohl die Mitarbeiter*innen als auch die Betriebsräte sowie die Gewerkschaft eigentlich auf Seite der Aktionäre stehen müssten, mit der "Forderung", dass diesen Dividenden zufließen. Mächtige Verbündete also. Bleibt nur zu hoffen, dass die CEOs nicht auf die Idee kommen, die Personalkosten zu senken, indem keine Dividenden fließen, sondern zum "Wohle" der Aktionäre lediglich Aktienrückkäufe zur Beschlussfassung vorgelegt werden. In dem Fall hoffe ich erwarten zu können, dass dann die Bankangestellten auf die Straße gehen. Dividendenausschüttungen als Streikziel - in gewisser Weise kurios. Aber interessant......

 

08.07.25 11:36

4048 Postings, 1843 Tage slim_nesbitNBG Chart

ich knüpfe mal an meine Prognosen aus dem März an. Zum gap-close fehlen nur 2,8%.
Diese Entwicklung ist deckungsgleich zu Werte wie Mytil oder Aegean.
Vor ungefähr einem Jahr bin ich davon ausgegangen, dass nach vorzeitigem Erreichen des jetzt gültigen, hohen Kurszieles und des gap-closes etwas Ruhe einkehrt.
Branchenübergreifend sieht es aber nicht so aus.
 
Angehängte Grafik:
nbg_08-07-2025.png (verkleinert auf 32%) vergrößern
nbg_08-07-2025.png

09.07.25 23:04

916 Postings, 1695 Tage DividendiusNeue Einschätzug durch Goldman Sachs

Eigentlich bin ich "privat" ja der Meinung, dass es derzeit mit den Kursen der Banken Griechenlands aktuell zu schnell und zu steil bergauf geht. Hab in meinem Leben schon ein paar geplatze Blasen erlebt - und das war in der Regel nicht erfreulich. Offenbar wird aber die Situation vom Markt anders eingeschätzt. Goldman Sachs hat soeben neue Kursziele herausgegeben:

NBG von 10,7 auf 13,1 angehoben (Empfehlung: Kauf)
AB von 2,7 auf 3,7 angehoben (Empfehlung: Kauf)
EB von 2,9 auf 3,3 angehoben (Empfehlung: halten)

Nun könnte man meinen, dass die Banken die alten Kursziele ohnedies bereits erreicht haben (AB und EB sogar überschritten). Goldman Sachs scheint aber keine Rückkehr zu befürchten, sondern weiteren Aufschwung. Und das mit folgenden Begründungen bzw. Erwartungen:

Die Wirtschaft in Griechenland wird sich weiter erholen und immer noch prozentuell besser entwickeln als im übrigen Europa. Aber auch im Euroraum geht Goldman Sachs davon aus, dass sich das Bankensystem generell - weiter - verbessern wird.

Positiv fließt in die Bewertung die Erwartung ein, dass wie von den CEOs der Banken angekündigt, die Dividenden 50 % der Gewinne erreichen soll (allerdings sagt Goldman Sachs nichts über das Thema "Aktienrückkäufe", was ich schade finde). Hält man sich vor Augen, dass insbesonders große Investorenhäuser und nur vergleichsweise wenige Privatpersonen signifikante Anteile an den Banken halten, so ist das Interesse an Renditen sicher glaubhaft.

Das bevorstehende Kreditwachstum wird mit jährlich 8 % (Zeitraum: 2025-2027) angenommen und ein weiterer Rückgang der NPLs auf 2 % bis 2029 schlägt sich ebenfalls positiv zu Buche. Die Goldmänner sehen bei den griechischen Banken noch immer etwas mehr Aufwärtspotential, als bei den anderen Banken der Eurozone, nämlich etwa 17 % in Griechenland im Vergleich zu 10 % im Euroraum, was weiteres Investorenkapital anlocken sollte.  Das wird nicht nur durch den wirtschaftlichen Anstieg des Eigenkapitals der Banken erreicht, sondern auch dadurch, dass der immer noch vorhandene Abschlag griechischen Banken gegenüber den Instituten im Euroraum von derzeit 10 - 12 % auf 5 - 7 % verringert werden wird - was ja geradezu zwangsläufig zu Kursanstiegen führen muss.

Summa summarum sieht Goldman Sachs trotz der in diesem Jahr bereits erzielten Kursanstiege der Banken (in Griechenland an die 50 % während es im Euroraum "nur" rund 30 % sind) weiterhin Kurspotential sowohl bis Ende des Jahres, als auch darüber hinaus.

Mal schaun, wann die ersten größeren Korrekturen kommen. Bis dahin können wir jedenfalls lächeln. Aber auch danach wirds wohl weiter aufwärts gehen.  Wobei meine persönlichen Gründe vor allem darin liegen, dass der Tourismus in Griechenland - und zwar der NICHT Sommertourismus - immer noch viel Potential hat. Und dass es nach den Jahren der Kriese noch einiges an Aufholbedarf in der Wirtschaft ebenso wie in der Bevölkerung gibt. Vor allem aber zählen die Griechinnen und Griechen noch lange nicht zu den Spitzenverdienern Europas. Hier wird Einkommen und Wohlstand langsam aber stetig wachsen - und damit auch das Geschäft der Banken. Aber das ist nun meine private Sicht.

 

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