Ich kann leider keine Leuchtturmfunktion erkennen. Eher ein mühevolles Hinterherlaufen um noch den Sprung in das digitale Zeitalter zu erreichen. Heidelberg könnte ein Leuchtturm sein, wenn Sie sich vor vielen Jahren nicht von Xerox und Nextpress und Ihrer innovativen Eigenentwicklung Heidelberg DI getrennt hätten. Manchmal habe ich das Gefühl Analysten haben null Ahnung was über ihren Tellerrand hinausgeht. Was Digitalisierung angeht ist Heidelberg eine kleine flackernde Kerze, mehr nicht. Schaut euch HP mit Indigo an, Xerox mit Nexpress, demnächst Landa mit seiner Nanographie, KBA und Komori haben bei Landa den Fuß mit drin. Da laufen bis Ende 17 einige Beta-Maschinen. Heidelberg hat für seine Primefire 106 bis jetzt gerade mal einen Betaanwender für sich gewonnen. Die Maschine läuft noch nicht. Zitat Hundsdörfer: "Es ist möglich und ich bin sicher, Heidelberg wird wieder ein Leuchtturm des Maschinenbaus werden", sagte er am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. "Beim Thema Digitalisierung liegen wir deutlich vor anderen Firmen aus dem Maschinenbau." Ein "Amazon der Druckbranche" werde Heidelberger werden, versprach Hundsdörfer. Was beschleicht mich bei einem solchen Zitat: Heidelberg will sich immer noch als Weltmarktführer darstellen, steigender Umsatz wird mit Zukäufen generiert, Digitaltechnisch auf dem Abstellgleis, Weiterentwicklung gelingt nur durch Zusammenarbeit mit Fuji. Hundsdörfer hat Recht, Heidelberg wird ein hundsgewöhnlicher Gemischtwarenladen und Dienstleister mit Verbrauchsmaterial und Service für die Druckinustrie. Zu einem Leuchtturm im Maschinenbau zu werden, fehlt mir da die Innovation, Heidelberg hat im digitalen Bereich schon lange den Löffel abgegeben. Ein bißchen Demut und Ehrlichkeit würde Heidelberg gut anstehen. |