"Portugals Präsident wirbt in Bayern um Unterstützung für Qimonda Donnerstag, 5. März 2009, 16:24 Uhr München, 05. Mär (Reuters) - Portugals Staatspräsident Anibal Cavaco Silva hat bei Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer um Unterstützung für den insolventen Chiphersteller Qimonda(QMNDQ.PK: Kurs) geworben. Das Land, in dem das Münchener Unternehmen zu den größten ausländischen Arbeitgebern zählt, habe großes Interesse daran, dass das Werk der Infineon(IFXGn.DE: Kurs)-Tochter in Porto erhalten bleibe, zitierte die Staatskanzlei aus dem Gespräch am Donnerstag. Cavaco Silva und Seehofer seien sich "einig, dass sie alles versuchen werden, damit Qimonda überlebt" und wollten dafür "an einem Strang ziehen". Deshalb wollten beide nochmals Gespräche mit der Bundesregierung, der EU und Sachsen führen und gemeinsam eine Lösung finden. Wie diese aussehen könnte und ob Bayern zu konkreten Hilfsmaßnahmen bereit ist, wollte der Sprecher der Staatskanzlei nicht sagen. Der Freistaat hat zwar grundsätzlich Hilfe signalisiert, bislang aber nur die Prüfung finanzieller Unterstützung für den Fall zugesagt, dass ein rettender Investor dies zur Fortführung von Qimonda verlangt. Ein erstes Hilfspaket von Portugal, Sachsen, dem Bund und der Mutter Infineon war im Januar an zusätzlichem Kapitalbedarf von Qimonda gescheitert. Portugal gilt als treibende Kraft für eine staatliche Rettungsinitiative, während sich die deutschen Länder, der Bund und die EU bislang bei konkreten Rettungsmaßnahmen bedeckt halten. Allerdings drängt die Zeit: Falls bis Ende März keine Lösung gefunden ist, gehen bei Qimonda die Lichter aus. Das verlustreiche Unternehmen leidet unter dem massiven Preisverfall für seine Produkte auf dem Weltmarkt und hatte Ende Januar Insolvenz beantragt. Qimonda beschäftigt noch 12.000 Mitarbeiter, davon 4600 in Deutschland und 1000 in Portugal." http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDEL549501920090305 |