Zugegeben, es geht alles viel langsamer als ursprünglich angedeutet, aber ganz so drastisch würde ich es nicht sehen. In der Februar Präsentation war man klar optimistisch, siehe auch #10290 von Johannes. Daher erwarte ich keine Änderung der Aussichten. Alles andere wäre ein eklatanter Vertrauensbruch.
Richtig ist jedoch auch aus meiner Sicht, dass die ganzen Planungen vor 2020, die noch das Geschäft vor der Wende hin zu IoT zugrunde gelegt hat, viel zu optimistisch dargestellt wurden, insbesondere ist nun klar, dass es nie gelungen wäre die EBITDA Marge Richtung 15% zu steigern. Die Neuausrichtung war daher wichtig und richtig, durch die Frazer Aktion letztendlich nochmal beschleunigt. Die dort aufgezeigten Defizite waren teilweise korrekt und wurden ja auch angegangen. Absolut essentiell ist es mE jedoch dass die Pläne, die auf den Verkauf und Zukauf (hier wurde immer das ganze Jahr 2023 genannt, nicht die ersten 2 Monate) beruhen, auch tatsächlich 100% realistisch sind. Ziel 2025!!
Hier fehlen klare Fakten und so lange diese noch nicht vorhanden sind, sollten diese durch plausible Indizien stetig untermauert werden. Das würde ich als aktionärsfreundlich empfinden, aber hier passiert auch aus meiner Sicht zu wenig, weshalb sich der mangelnde Informationsfluss immer wieder in Skepsis verwandelt und sich viel Unmut vor den offiziellen Terminen anstaut. Das könnte man wesentlich besser machen und mich stört das. Wären z.b. die Grossotec Käufe immer wieder mal sichtbar, würde das die Story weiter unterstützen , so jedoch kommt genau das gegenteilige Sentiment auf, nämlich, dass irgendwas faul ist. Letztendlich spiegelt es den Interessenskonflikt zwischen aktionärsfreundlicher Politik und dem Eigeninteresse möglichst günstig Aktien zu kaufen (sowohl als Kontron als auch privat) wider. Das ist letztlich unverständlich.
Fnanzen.net:16.01.2023 10:08 Kontron-Aktie springt hoch: Kontron will Gewinn deutlich steigern Der Nettogewinn soll 2023 im fortgeführten Geschäft mit Diensten rund um das Internet der Dinge (IoT-Bereiche) um ein Viertel auf über 60 Millionen Euro steigen, wie das im SDAX notierte Unternehmen am Montag in Linz mitteilte. Der Umsatz soll 2023 aus eigener Kraft um rund 10 Prozent auf etwa 1,2 Milliarden Euro wachsen. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt. Kontron hatte Ende 2022 einen Großteil des IT-Dienstleistungsgeschäfts verkauft. Die vorläufigen Zahlen für 2022 signalisierten ein starkes viertes Quartal, teilte Kontron weiter mit. Die Umsatzprognose für das abgelaufenen Jahr würde erfüllt. Das Unternehmen hatte für 2022 für das fortgeführte Geschäft Erlöse in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro und inklusive der verkauften Gesellschaften 1,5 Milliarden Euro im Visier. Beim operativen Nettoergebnis inklusive der verkauften Einheiten würden zwar keine vorläufigen Zahlen vorliegen. Kontron gehe aber weiterhin davon aus, das Ziel von 56 Millionen Euro zu erreichen. Die hohen Barbestände von Kontron nach dem Verkauf des IT-Service Geschäfts sollen bereits 2023 für strategische Zukäufe im IoT-Bereich und Aktienrückkäufe genutzt werden, hieß es weiter. Zudem plant das Management, die Dividende für 2022 auf einen Euro je Aktie zu erhöhen. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen 35 Cent je Aktie ausgeschüttet. Die finalen Zahlen will Kontron mit dem Geschäftsbericht 2022 am 29. März vorlegen.
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