Hallo liebe Berentzen-Freunde,
ich habe ja schon berichtet Teil einer Gruppe von Kleinaktionären zu sein, die in Summe aktuell über 100.000 Aktien der Berentzen AG hält. Wir haben uns gerade mit 5 Freunden mal die vorläufigen Zahlen für 2021 angeschaut und sind alle wenig amüsiert. Vorab vielen Dank an Michel11 und Cyriaksring für eure Vorbeiträge. Auch wir sind mit der Arbeit des Vorstandes, aber insbesondere mit der Tätigkeit des Herrn Schwegmann, unzufrieden. Leider sind wir in die Firmeninterna nicht eingebunden und können daher den Führungsstil des Vorstandes nicht belastbar beurteilen. Aber wir können die Firmenentwicklung der letzten 5 Jahre und die Zahlen der letzten zwei Jahre für uns auswerten. Der Kurswert der Berentzenaktie hat sich in den letzten fünf von 13€ auf 6,50€ halbiert, wobei sich der DAX um über 30 % nach oben entwickelt hat. Ich denke da darf ein Aktionär der Berentzen AG mit der Arbeit des Vorstandes schon berechtigt sehr unzufrieden sein! Wir fanden es 2017 unglaublich, dass der Vorstand Frank Schübel übergangslos vom Vorstand zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gemacht wurde. Daher haben und werden wir Frank Schübel bei Hauptversammlungen niemals wählen oder entlasten!
Die letzten beiden Jahre in der Pandemie waren für einen Getränkehersteller mit Sicherheit nicht einfach, aber Herr Schwegmann verkündet ja seit Monaten den positiven Aufbruch.
Im Vorkrisenjahr 2019 lagen der Umsatz bei 167,4 Mio €, EBIT 9,8 Mio € und die EBIT-Marge bei 5,9%. Wo stehen wir heute? Der Umsatz liegt bei 146,1 Mio € „-21,3 Mio €“ oder Minus 12,7%, das EBIT liegt bei 6,7 Mio € „-3,1 Mio € oder Minus 31,6% und die EBIT-Marge liegt bei „4,6%“ oder Minus 1,3%
Anhand dieser Zahlen kann man erkennen, dass Berentzen noch Lichtjahre vom „Vorkrisenniveau“ entfernt ist!!!
Was unsere Truppe aber besonders nachdenklich macht ist die Entwicklung der letzten drei Monate. Ich denke man kann das vierte Quartal 2020 und 2021 unter Berücksichtigung der Pandemie realistisch vergleichen. Im vierten Quartal 2021 erzielte 40,3 Millionen € Umsatz und damit 1,4 Millionen € weniger als in Q4/2020. Das EBITDA ist im Q4/2021 im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um 0,4 Millionen € geringer ausgefallen und das EBIT stagnierte im Q4/2021 im Vergleich zu Q4/2020 bei 1,6 Millionen €.
Im Gegensatz zum Vorstand der Berentzen AG wird wir da nicht zufrieden!!
Der Ausblick des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2022 ist für uns Aktionäre ernüchternd. Man prognostiziert einen Umsatz von 154 bis 162 Millionen € sowie ein EBIT von 5 Bis 8 Millionen €. Die Spanne zwischen den Werten ist schon beachtlich und liegt selbst im positivsten Fall noch weit unter dem Niveau der Zahlen für 2019.
Der Kurs einer Aktie lebt von der positiven Phantasie in die zukünftige Geschäftsentwicklung des Unternehmens. Ergo darf mal hier offensichtlich mit keiner positiven Kursentwicklung rechnen, oder? |