Erwartungen der Fed 2024: Gdp + 2,1% Stand, heute: Unemployment 3,8% Das sieht extrem gut aus. Heißt aber auch, wenn es jetzt Zinssenkungen gäbe, würde der Arbeitsmarkt weiter beflügelt, Umsätze würde die Inflation wieder anfeuern.
Jetzt mal weg von der Theorie: Wie sieht es in den US im realen Alltag aus? Hier im Forum gibt es bestimmt Mitleser, die dort wohnen oder dort Verwandte oder Freunde haben.
In der Presse heißt es, der Immobilienmarkt begönne zu soften. Der Arbeitsmarkt sei eng. Healthy household balance sheet.
Wie ist es in der Realität?
Die Preise sind in der Zeit vor der Pandemie bis jetzt stärker gestiegen als die Löhne, auch der Immosektor ist kumuliert, nach wie vor stärker gestiegen als die Einkommen im selben Zeitraum. Was ebenfalls stark gestiegen ist, sind die Market Caps der mid und blue chips. Die Kaufkraft der Privathaushalte wird trotz dieser theoretisch guten Zahlen weiterhin ausgehöhlt. Die US sind weit weg von einer Rezession aber eine Politik des quantitative easenings oder von 2- 3 Zinssenkungen würde diesen Prozess beschleunigen. Was heißt das? Blieben die Zinsen oben, man senkt Zinsen nur im Angesicht konjunktureller Flauten, wird die Aushöhlung der privaten Kaufkraft weiter fortschreiten, bis die Mieten und Immopreise wirklich zu sinken anfingen. Würde das tightening fallen gelassen, schritte die Umschichtung von privater Kaufkraft in unternehmerische Roherträge erstmal fort.
Aus dieser Zwinge kann man sich datenbasiert nicht so simpel befreien. Bei den Fintechs hat es teilweise enormer Kurszuwächse gegeben, die unbegründet sind. Bei Paypal sieht das vergleichsweise schlecht aus, aber ein unterer Kulminationspunkt hat sich noch nicht gezeigt. |