Eine Zahl hier reinzuwerfen, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nur zu Posts führen, an dessen Dialogen ich nicht teilnehmen will. Und das hier jetzt komplex herzuleiten, und auch noch kostenfrei …?
Vielleicht hilft aber eine vereinfachte Form, um die eigene Herangehensweise zu finden und ggf. die Strategie nachzuschärfen. Und falls man damit bei Papyal nicht zum Zug kommt, ließe sich das aber auf zig tausend andere Aktien anwenden. Der Erwerb neue Fähigkeiten wäre dann ja auf jeden Fall ein Gewinn.
Nehmen wir mal die Zahlen, die das Unternehmen und die halbwegs nachvollziehbaren Analysen als Prognose und als Kennzahlen herausgegeben haben. Unter den open source sind regelmäßig bspw. marketscreener und auch mal Traderfox, sofern dieser geupdatet ist, als Quellen geeignet.
Nehmen wir diese Zahlen mal als realistische Bezugsgrößen, die das Unternehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch erreichen könnte, an. Welchen Weg müsste dann der Kurs gehen, damit für mich eine realistisch erzielbare Rendite von YX% übrig bliebe, ohne dass sich der Kurs vom Value oder eines belastbaren growth-Intervalles entkoppelt?
Entweder hat man dafür nun ein Bezahlprogramm, das alle möglichen Ratingmethoden zulässt oder man muss das zu Fuß machen. Dazu müsste man jetzt die einzelnen Kennzahlen ermitteln, überprüfen und aller Voraussicht nach abzinsen.
Nehmen wir mal an, dass ein paar Analysten gar nicht so falsch liegen, ihre Analyse wirklich gewissenhaft erstellt haben und das letzte Update nicht zu lang her ist. (Das erfordert immer etwas Detektivarbeit. Immer!) Dann sollte der selbst ermittelte Wert in einem gewissen und im besten Falle in einem nachvollziehbaren (also mathematisch herleitbaren) Verhältnis zu jenen Targets stehen.
So wäre es denkbar, dass ein Triggerpunkt für eine Positionseröffnung bspw. 10, 12 oder 15% (oder auch deutlich mehr) unter dem niedrigsten Target liegt. Analog der drei einschlägigen Varianten der Targets, die Ihr anhand der DCF ermittelt.
Ich will das hier nicht überspannen, ist ja auch schon wieder ein längerer Post geworden – aber bei Paypal ergeben sich noch drei zusätzliche Fragen: Was ist, wenn der Downtrend gebrochen wird, sich aber nach dem Turn around kein kontinuierlicher Uptrend anschließt? Was ist, wenn wir eine Bewegung sehen wie bei vielen ehemaligen Branchen-Leadern, wie IBM, Western Union, oder cashbeständigen Zyklern? Bewegen wir uns hier in einer sich verändernden Branche, bei der zunehmende Teile der Gewinne in neue Technologien abfließen? Das können wenn überhaupt nur die besten der besten Inhouse-Analysten einigermaßen einschätzen, wahrscheinlich nicht mal die Projektmanager von Paypal selbst.
Sowas würde aber z. B. das Sankey-Diagramm dieser Aktie extrem beeinflussen und daran hinge dann auch der Kurs in der nächsten Dekade.
Ich sag es einfach nochmal so, der Kurs hat unten noch zwei große Löcher, und wahrscheinlich gibt es die unten nicht grundlos.
Wenn ich nun 5-stellig oberhalb solcher Marken und vor einer möglichen Marktkorrektur investierte, fühlte ich dann mit einer solchen Entscheidung wohl? |