Kochboxen laufen anscheinend einfach richtig schlecht und RTE kann das mal gerade so kompensieren. Vermutlich hat das Management lange gehofft, mit Stagnation bei Kochboxen und dem RTE Wachstum kommt man schon in Richtung der alten Ziele. Vielleicht hat man sich auch mit dem Marketing verrannt und kann einfach nicht mehr an den Erfolg der Vergangenheit anschließen. Social Media / Influencer war halt vor Jahren noch billig und auch effektiv, gerade wenn es um unbekannte Produktkategorien ging. Jetzt ballert man 1.5 Milliarden pro Jahr raus (wie die ganz, ganz Großen) auf allen möglichen Kanälen und weiß vielleicht selbst nicht, ob man eher eine Marke stärken möchte (für ein etabliertes Produkt), oder ein Produkt noch etablieren will, oder von allem etwas. Ich meine das ist quasi die komplette Marktkapitalisierung für ein Jahr Werbung! Jetzt knüpft man mit RTE an die alte Strategie an, eine eher unbekannte Produktkategorie zu etablieren und den Markt mehr oder weniger im großen Stil zu erschließen. Was ich mich echt Frage ist, ob das Management verstanden hat, dass sie am Kapitalmarkt unterwegs sind und nicht mehr in einer Private Equity Bubble zu Nullzinszeiten. Zahlen für 2023 sind ja absolut im Rahmen des Erwartbaren, wobei es spannend bleibt, wie viel abgeschrieben wurde (ich rechne mit etwas über 50 Millionen, wie in der Vorquartalen) und noch mehr, wie viel Equity / Barausgleich sich gegönnt wurde. Bei der Performance für Aktionäre hätte es schon einen Beigeschmack, wenn beim Management nach wie vor die Kasse unverändert klingelt. |