Sorry, gerade nicht so viel Zeit. Ich versuch's in aller Kürze.
Erst mal: für jede Aktie, die Du im Depot hast, bekommst Du genau 1 Bezugsrecht. Zweitens brauchst Du 4 für Bezugsrechte, um 11 Aktien zu dem niedrigeren Preis von 1,07 CHF zu kaufen.
Beispiel: Du hast jetzt 400 Aktien im Depot, dafür bekommst Du 400 Bezugsrechte automatisch eingebucht. Mit diesem 400 Bezugsrechten erhältst Du das Recht, 1.100 junge AMSO Aktien für 1,07 CHF zu beziehen. Da die 1,07 CHF unterhalb des aktuellen Aktienkurses liegen, haben diese Bezugsrechte einen intrinsischen Wert und sind einem Derivat ähnlich.
Wenn Dir diese Bezugsrechte in Dein Depot gebucht werden, fällt der Kurs der AMSO entsprechend. Man spricht dann von dem "Theoretical ex Rights Price" (TERP), d.h. der theoretische Preis nachdem die Aktie ohne die Bezugsrechte handelt. Dafür hast Du sowohl die Aktie als auch das Bezugsrecht in Deinem Depot. Das Bezugsrecht kannst Du verkaufen, ausüben oder nur Teile ausüben, so dass Du liquiditätsmäßig neutral gestellt wirst.
Was ich mit dem "TERP Discount" meinte ist der Abschlag des Preises der jungen Aktien ggü. dem TERP: AMSO hätte ja den Bezugspreis auf 1,00 CHF, auf die 1,07 CHF oder auch 1,50 CHF legen können. Je niedriger der Preis liegt oder festgelegt wird, desto höher der Discount, desto höher der Anreiz die neuen Aktien zu beziehen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die KE durchgeht und desto niedriger das Risiko der Banken auf den neuen Aktien sitzen zu bleiben. Und vice versa natürlich.
Um das an einem Extrembeispiel festzumachen: stell Dir vor, AMS hätte den Bezugspreis beim Schlusskurs der letzten Woche festgemacht. Das Bezugsrecht hätte einen Marktwert von 0 gehabt (mal die derivative Komponente außen vor gelassen) und es hätte null Anreiz gegeben für irgendeinen Investoren die Kapitalerhöhung mitzumachen, weil er sich die Aktie zum gleichen Börse auch an der Börse kaufen kann.
Hoffe, das war soweit alles richtig und hilft beim Verständnis. |