Zu den in letzter Zeit vermehrt herangezogenen Vergleichen zwischen Goldchart und Orogenese (nebst Erosions- und Denudationsformen) sei gesagt, dass diese Bildebene letzlich nicht greift und den Prozessen der letzten Jahre nicht gerecht wird.
Daher nun der Versuch, eine verwandte Metaphorik zu etablieren, die geeignet scheint, ein griffigeres Erklärungsmodell zu bieten, das den Fokus stärker auf die antagonistischen Kräfte im Auf und Ab des Charts richtet:
Dabei subsumiere ich alle Marktteilnehmer grob unter dem Begriff GOLD an sich.
Gold gebärdet sich m. E. wie eine Bergsteigerexpedition, die den Gipfel eines unbekannten Berges mit unbekannter Höhe erklimmen will. Von daher gibt es keinen Kardinalweg, der von unten aus planbar wäre. Vom Basislager aus führt die erste Expedition scheinbar mühelos in Regionen um die 1,900, um dann enttäuscht feststellen zu müssen, dass man hier nicht weiterkommt.
Man steigt wieder herab und versucht es an einer anderen Stelle. Wieder nichts. Schließlich gewinnen die Besonnenen die Oberhand, die für die Errichtung eines völlig neuen Basislagers auf der anderen Seite des Berges plädieren.
Kurz: Es scheint eine Frage des richtigen Ansatzpunktes für einen erfolgreichen Gipfelsturm zu sein, und dieser liegt womöglich bei 1.200, eventuell etwas tiefer.
Ergo: Es kann auch als Zeichen der Vernunft gedeutet werden, wenn man eine Expedition nicht in eine ausweglose Situation manövriert, in der sie unweigerlich abstürzt und andere mitreißt.
Aus diesem Grund werde auch ich meinen "Rucksack packen" und mich auf einen Abstieg vorbereiten.
Ich danke für die Aufmerksamkeit. |